Unsuk Chin

Unsuk Chin wurde 1961 in Seoul, Korea, geboren und lebt seit 1988 in Berlin. Sie studierte Komposition an der Seoul National University bei Sukhi Kang sowie von 1985 bis1988 bei György Ligeti an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Erste Preis beim Gaudeamus-Wettbewerb in Amsterdam 1985 markierte den Beginn ihrer internationalen Karriere. Seither wurden ihre Werke von vielen der internationalen Spitzenorchester zur Aufführung gebracht. Im Auftrag u.a. des Pariser IRCAM entstanden auch elektronische Kompositionen. Unsuk Chin war von 2006 bis 2017 Composer-in-residence des Seoul Philharmonic Orchestra, ein Posten, den sie 2001-2002 auch beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und 2009 bei der Essener Philharmonie innehatte. Zahlreiche internationale Festivals und Konzerthäuser widmeten ihrem Schaffen Schwerpunkte. 2004 wurde Unsuk Chin für ihr Violinkonzert mit dem Grawemeyer Award for Music Composition, 2005 mit dem Arnold Schönberg-Preis und 2007 mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis ausgezeichnet. 2007 kam Chins erste Oper Alice in Wonderland an der Bayerischen Staatsoper zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele zur Uraufführung. Portrait-CDs ihrer Musik erschienen bei der Deutschen Grammophon, Kairos und bei Analekta. 2006 bis 2018 leitet Chin die von ihr gegründete Neue Musik-Reihe des Seoul Philharmonic Orchestra, seit 2011 ist sie künstlerische Leiterin der Reihe „Music of Today“ des Philharmonia Orchestra in London. Im Jahr 2022 beginnt sie eine fünfjährige Amtszeit als künstlerische Leiterin des Tongyeong International Festival in Südkorea. 2022 kam ihr Orchesterwerk Mannequin im Rahmen des dreiteiligen Ballettabends Passagen und Marco Goeckes Choreographie Sweet Bones’ Melody beim Bayerischen Staatsballett zur Aufführung.