Clémentine Deluy

In Marseille geboren, begann Clémentine Deluy ihre klassische Tanzausbildung an der École Nationale de Danse in ihrer Heimatstadt. Nach ihrem Studium am Conservatoire Supérieur de Musique et Danse de Lyon wechselte sie 2018 an die Folkwang Universität der Künste Essen. Von 2002 an war Deluy Mitglied von Sasha Waltz & Guests und wirkte in Produktionen wie noBody, Körper, insideout, Impromptus sowie Dido und Aeneas mit. Im Jahr 2006 wurde sie Mitglied des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, tanzte in 17 Stücken des Repertoires und war Teil von zwei Kreationen: Bamboo Blues und …como el musguito en la piedra, ay si, si, si… . Auf Wunsch von Bausch lernte und tanzte sie ihre Rolle in Café Müller.
Von 2014 an war Deluy in weitere Projektevon Sasha Waltz & Guests involviert (Kreatur, Exodus, Rauschen, Elbphilharmonie Opening, Beethoven 7) und realisierte neue Werke zusammen mit Pascal Merighi, Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola und Fabien Prioville. Sie ist in Wim Wenders’ Film Pina und in der Dokumentation Dancing Pina von Florian Heinzen-Ziob zu sehen. 2019 übernahm Deluy für die Pina Bausch Foundation die künstlerische Co-Leitung für die Neuinszenierung von Pina Bauschs Iphigenie auf Tauris an der Semperoper Dresden. An der École des Sables im Senegal studierte sie für die Foundation gleich im Anschluss Das Frühlingsopfer mit einem eigens gecasteten internationalen Ensemble ein, das sie bis heute bei Tourneen weltweit als künstlerische Co-Leitung begleitet. 2023 erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“. Im April 2024 übernahm Deluy an den Wuppertaler Bühnen die Hauptrolle in Phaedra (Regie: Pascal Merighi und Thusnelda Mercy). Deluy leitet regelmäßig internationale Workshops, bei denen sie das mit der Folkwang Universität der Künste Essen verbundene Tanzerbe weitergibt.