Zubin Mehta

Zubin Mehta war zwischen 1998 und 2006 Bayerischer Generalmusikdirektor und damit musikalischer Leiter der Bayerischen Staatsoper. Hier hat er über 400 Vorstellungen geleitet und ist seit Ende seiner Amtszeit immer wieder zu Opernaufführungen und Akademiekonzerten zurückgekehrt. 1936 in Bombay geboren, absolvierte er nach zwei Semestern Medizinstudium an der Wiener Musikakademie bei Hans Swarowsky eine Dirigentenausbildung. Er gewann den Internationalen Dirigentenwettbewerb von Liverpool und war Preisträger der Akademie in Tanglewood. Bereits 1961 hatte er bereits die Wiener und die Berliner Philharmoniker sowie das Israel Philharmonic Orchestra dirigiert; allen drei Orchestern ist er bis heute verbunden. Zubin Mehta war Music Director des Montreal Symphony Orchestra und des Los Angeles Philharmonic Orchestra. 1969 wurde er außerdem musikalischer Berater des Israel Philharmonic Orchestra, wo man ihn 1977 zum Chefdirigenten und 1981 zum Music Director auf Lebenszeit ernannte; 2020 hat er die Leitung des Orchesters an Lahav Shani abgegeben. 1978 wurde er Music Director des New York Philharmonic Orchestra; seine Ära dort dauerte dreizehn Jahre und war damit die längste in der Geschichte dieses Orchesters. Von 1985 bis 2017 war er Chefdirigent des Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino in Florenz. 1964 gab Zubin Mehta sein Debüt als Operndirigent in Montreal mit Tosca; seitdem stand er am Pult der Metropolitan Opera New York, der Wiener Staatsoper, des Londoner Royal Opera House Covent Garden, der Mailänder Scala, der Opernhäuser in Chicago und Florenz sowie bei den Salzburger Festspielen. Zubin Mehta trägt den „Nikisch-Ring“, der ihm von Karl Böhm vererbt wurde. 1997 wurde er zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt. 1999 erhielt Zubin Mehta den Preis für Frieden und Toleranz der Vereinten Nationen. 2001 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Philharmoniker verliehen, 2004 ernannten ihn die Münchner Philharmoniker zum ersten Ehrendirigenten, und 2006 wurde Zubin Mehta Ehrendirigent Los Angeles Philharmonic. Das Bayerische Staatsorchester ehrte ihn zu seinem Ausscheiden als Generalmusikdirektor 2006 mit demselben Titel, außerdem wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Staatsoper ernannt. 2006 eröffnete er mit Beethovens Fidelio den Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia; 2008 leitete er die Eröffnungsvorstellung des neuen Opernhauses in Oslo. In der Saison 2015/16 dirigierte er an der Bayerischen Staatsoper unter anderem die Neuproduktion von Verdis Un ballo in maschera. Außerdem hat er 2016 Schönbergs Gurre-Lieder aufgeführt und jüngst am Konzert Celebrating Sir Peter zu Ehren des ehemaligen Staatsintendanten Peter Jonas mitgewirkt.