Anne Salmon
Nach dem Erhalt eines Premier Prix am Conservatoire National Supérieur de Paris kam Anne Salmon 1986 zu den Ballets de Monte-Carlo unter der Leitung von Pierre Lacotte und seiner Frau Ghislaine Thesmar. Sie folgte ihm, als er 1988 zum Direktor des Balletts in Verona ernannt wurde. 1989 wurde sie Demi-Solistin beim Koninklijk Ballet van Vlaanderen.
1991 engagierte Lacotte sie als Solistin an das Ballet de Lorraine, wo sie die Hauptrollen in Giselle, La Sylphide, Marco Spada, Schwanensee und L'Ombre (in Lacottes Versionen) sowie in Werken von Balanchine, Fokine, de Mille, Petit und Kylián spielte.
Parallel zu ihrer Solistenkarriere wirkte sie im Jahr 2000 als Assistentin von Pierre Lacotte an der Rekonstruktion von La Fille du Pharaon am Bolschoi-Theater in Moskau mit. Dies war der Beginn einer internationalen Karriere als Ballettmeisterin, die sie nach Hamburg, Wien, Mailand, Tokio, Moskau, St. Petersburg, Shanghai, Buenos Aires und München führte. Neben Werken von Pierre Lacotte studierte sie auch Choreographien von Fokine und Nijinsky ein.
Seit dem Tod von Pierre Lacotte im April 2023 ist Anne Salmon mit der künstlerischen Leitung der Einstudierung seiner Werke betraut.
2006 wurde Anne Salmon zur Professorin für klassischen Tanz am Conservatoire National Supérieur de Paris ernannt, wo sie weiterhin unterrichtet. Im Jahr 2022 wurde sie vom französischen Kulturministerium in Anerkennung ihrer Leistungen als Tänzerin und Ballettmeisterin auf der Rangstufe Chevalier in den Ordre des Arts et des Lettres aufgenommen.