4. Akademiekonzert: Vladimir Jurowski
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G
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4. Akademiekonzert: Vladimir Jurowski
Der Schweizer Komponist Frank Martin extrahierte aus Hugo von Hofmannsthals Bearbeitung des mittelalterlichen Spiels vom reichen Jedermann und dessen Sterben sechs monologartige Passagen, in denen die psychologische Entwicklung der Titelfigur nachgezeichnet wird – von der Erkenntnis seines nahenden Lebensendes über die Auflehnung und die Verzweiflung bis zur schließlichen Hinnahme des Todes. Martins im Grundzug tonale, aber höchst individuell angereicherte Musik schmiegt sich dem Text eng an, bis sie intröstlichem C-Dur der Vergebung ausklingt. Anton Bruckners sechste Symphonie steht etwas im Schatten ihrer populäreren Nachbarn. Der Komponist, großer Verehrer Richard Wagners, verneigt sich vor seinem Idol mit einem Zitat aus Tristan und Isolde im Finale. Vladimir Jurowski, der sich dem Œuvre des österreichischen Symphonikers strikt chronologisch nähert, interpretiert dieses komplexe, rhythmisch markante und von seinem Komponisten als die „keckste“ seiner Symphonien bezeichnete Werk, das erst zum vierten Mal überhaupt in der Geschichte der Musikalischen Akademie erklingt.
Besetzung
- Musikalische Leitung
- Bariton
- Orchester