Lukas Foss

Der 1922 in Berlin als Lukas Fuchs geborene und 2009 in New York verstorbene Komponist musste nach 1933 mit seiner Familie zuerst nach Frankreich, dann in die USA übersiedeln. Zu seinen Kompositionslehrern gehören Randall Thompson am Curtis Institute in Philadelphia und Paul Hindemith an der Yale University, Dirigieren studierte er unter anderem bei Fritz Reiner und Serge Koussevitzky. Einer seiner Kommilitonen in Philadelphia war Leonard Bernstein, mit dem ihm fortan eine enge Arbeitsbeziehung und Freundschaft verbinden sollte. Foss‘ erste Kompositionen waren im neoklassischen Idiom gehalten, doch nach seiner Berufung als Kompositionsprofessor an der University of California at Los Angeles im Jahre 1951 (als Nachfolger Arnold Schönbergs) erkundete er die Mittel der Improvisation und der Aleatorik für sich. 1962 wurde er zum Chefdirigenten des Buffalo Philharmonic Orchestra ernannt – ein Amt, das er bis 1970 innehatte. 1963 gründete Foss an der State University of New York at Buffalo das Center for the Creative and Performing Arts, wo er unter anderem Julius Eastman zum Fellow berief. 1970 übernahm Foss die Leitung der Brooklyn Philharmonia (später Brooklyn Philharmonic Orchestra), deren Geschicke er bis 1991 lenkte. Von 1972 bis 1976 übernahm er zusätzlich den Chefdirigentenposten des Kol Yisrael-Orchesters (heute Jerusalem Philharmonic), von 1981 bis 1986 jenen des Milwaukee Symphony Orchestra.