Kornél Mundruczó

Kornél Mundruczó, geboren in Ungarn, studierte Schauspiel und Filmregie an der Universität für Theater- und Filmkunst in Budapest. Seit 2003 debütieren seine Filme regelmäßig bei den Filmfestspielen in Cannes. Johanna, eine filmische Opernadaption der Geschichte von Jeanne d’Arc, lief 2005 in der Reihe Un certain regard, wo 2014 auch Underdog gezeigt wurde und den Hauptpreis dieser Sektion erhielt. Sein erster englischsprachiger Film, Pieces of a Woman, erzielte 2020 großen Erfolg auf Netflix; sein jüngster Film Evolution hatte 2021 wiederum in Cannes Premiere. Seit 2003 arbeitet er auch für die Bühne. 2009 gründete er zusammen mit der Theaterproduzentin Dóra Büki die Gruppe Proton Theater, deren Arbeiten zu den Festivals in Avignon, Wien, Seoul und Singapur eingeladen wurden. Sein Stück Imitation of Life wurde 2017 für den Theaterpreis Der Faust nominiert. An der Vlaamse Opera inszenierte er Herzog Blaubarts Burg / Winterreise und Die Sache Makropulos; letztere wurde für die International Opera Awards nominiert. 2021 erarbeitete er die Uraufführung von Peter Eötvös’ Oper Sleepless an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, kürzlich inszenierte er Tannhäuser an der Staatsoper Hamburg. Nach seinem Debüt an der Bayerischen Staatsoper mit der Neuproduktion von Lohengrin 2022 erarbeitet er in der Spielzeit 2023/24 eine Neuinszenierung von Tosca. (Stand: 2023)