Franz Schubert
Der 1797 in Himmelpfortgrund (heute Wien IX. Bezirk), und 1828 in Wieden (heute Wien IV. Bezirk) gestorbene Komponist erhielt Kompositionsunterricht bei Antonio Salieri. Nach dem Besuch der Wiener Lehrerbildungsanstalt war er als Schulgehilfe bei seinem Vater tätig. 1818 wurde er Musiklehrer bei der Familie des Grafen Johann Esterházy und begann als freischaffender Komponist zu leben. In der Gattung des klavierbegleiteten Liedes schuf er ein Oeuvre, das in quantitativer und qualitativer Hinsicht bis heute unerreicht ist. Daneben entstanden hochbedeutenden Symphonien, Kammermusikwerke, Klavierwerke und Messvertonungen, dazu einige Bühnenwerke. Etliche Kompositionen Schuberts sind unvollendet geblieben. Vielbeachtete Tanzschöpfungen auf Musik Schuberts sind unter anderem Leonid Mjassins Labyrinth (1941), George Balanchines The Wanderer (1943), Erich Walters Der Tod und das Mädchen (1964), John Neumeiers Wendung (1977), Roland Petits Les amours de Franz (1981), William Forsythes The Vertiginous Thrill of Exactitude (1996), Martin Schläpfers Forellenquintett (2010) sowie John Neumeiers und Christian Spucks Choreographien auf den Liedzyklus Winterreise (2001 bzw. 2018).