Bayerischer Staatsopernchor
Die Geschichte des Chores der Bayerischen Staatsoper reicht zurück ins Jahr 1523. Herzog Wilhelm IV. von Bayern engagierte 19 professionell ausgebildete Sänger gezielt nach den Stimmgattungen Bass, Tenor und Alt zu einer Kantorei.
1773 umfasste der Chor 44 Sänger, im Jahr 1825 waren es 64 und in der Regierungszeit von König Ludwig II. wuchs der Chor nahezu auf seine heutige Größe heran. In diese Zeit fallen die legendären Uraufführungen von Richard Wagners Musikdramen Tristan und Isolde (1865), Die Meistersinger von Nürnberg (1868) sowie Parsifal (1882) in Bayreuth. Es folgten weitere Uraufführungen von Richard Strauss, Franz Schreker, Erich Wolfgang Korngold, Paul Hindemith und Josef Rheinberger bis hin zu Unsuk Chin (Alice in Wonderland, 2007) sowie Jörg Widmann (Babylon, 2012).
Eine künstlerisch außerordentliche fruchtbare Zeit erlebte der Chor in der Ära des Chordirektors Udo Mehrpohl von 1985 bis 2003. Der Klang des Chores der Bayerischen Staatsoper wurde durch herausragende Dirigenten wie Bruno Walter, Wolfgang Sawallisch, Peter Schneider, Carlos Kleiber, Zubin Mehta, Kent Nagano und aktuell durch Kirill Petrenko geprägt und geformt.
Das Repertoire des Chores der Bayerischen Staatsoper umfasst weit über 100 Werke der gesamten internationalen Opernliteratur von Monteverdi bis hin zu zeitgenössischen Auftragswerken.
Darüber hinaus erweitert der Chor beständig sein klassisches Konzert-Repertoire. In zahlreichen Konzertprogrammen kamen so unter anderem Georg Friedrich Händels Messiah, Ludwig van Beethovens Missa solemnis, Robert Schumanns Das Paradies und die Peri, Johannes Brahms' Deutsches Requiem, Verdis Messa da Requiem sowie Gustav Mahlers Sinfonien Nr. 2 und Nr. 3 zur Aufführung.
Wiederholt führten Gastspiele den Chor unter anderem nach Tokio, Hongkong, New York, Paris und zuletzt in den Oman.
Heute zählt der Chor der Bayerischen Staatsoper 97 Mitglieder aus 23 verschiedenen Nationen.
Seit 2019 hat Chordirektor Stellario Fagone die Aufgabe übernommen, das exzellente stimmliche und künstlerische Niveau zu pflegen und weiter zu entwickeln.