Alexei Ratmansky
Choreograph
Alexei Ratmansky wurde 1968 in St. Petersburg geboren und erhielt seine Ballettausbildung an der Bolschoi-Ballettakademie in Moskau. Er tanzte als Erster Solist beim Ukrainischen Nationalballett, beim Royal Winnipeg Ballet und beim Royal Danish Ballet. Noch als aktiver Tänzer begann er eine aufsehenerregende Karriere als Choreograph. Seither arbeitet er für die bedeutendsten Ensembles der Welt, darunter das Ballett des Mariinsky-Theaters in St. Petersburg, das Ballett der Pariser Oper, das Royal Ballet in London, das Royal Danish Ballet, Royal Swedish Ballet, das Nierderländische Nationalballett, das New York City Ballet, American Ballet Theatre oder San Francisco Ballet. Daneben hat er Choreographien für Tänzerstars wie Nina Ananiashvili, Wendy Wheelan, Diana Vishneva oder Mikhail Baryshnikov geschaffen. Von 2004 bis 2008 war Ratmansky der künstlerische Direktor des Bolschoi-Balletts in Moskau, für das er abendfüllende Ballette wie Schostakowitschs Der helle Bach (2003) und Der Bolzen (2005) sowie Verlorene Illusionen (2011) nach dem Roman von Honoré de Balzac kreierte. Außerdem brachte er dort als Kombination von Rekonstruktion und Neuproduktion Le Corsaire (2007) und Die Flammen von Paris (2008) heraus. Seit 2009 ist er dem American Ballet Theatre in New York durch einen langfristigen Vertrag als Artist in Residence verbunden. Für das Bayerische Staatsballett rekonstruierte er 2014 Marius Petipas Paquita. 2022 studierte er in München die für das New York City Ballet geschaffenen Bilder einer Ausstellung im Rahmen des dreiteiligen Ballettabends Passagen ein. Sein choreographisches Werk wurde mit vielen Preisen gewürdigt. Angefangen von der Goldenen Maske für Dreamsof Japan (1998), die ihm danach noch dreimal verliehen wurde (2004, 2007 und 2010). 2005 erhielt Ratmansky für Anna Karenina den Prix Benois de la Danse. Es folgten 2006 der Dmitry Shostakovich-Preis sowie ein Londoner Critics‘ Circle Award. Hinzu kamen in den USA der Bessie Award und der Dance Magazine Award, die er 2011 erhielt. Im selben Jahr wurde er von der Dänischen Königin Margrethe II. mit dem Dannebrogorden ausgezeichnet. Nach 13 Jahren beim American Ballet Theater wechselte er 2023 als "artist in residence" zum New York City Ballet.
(Stand 2023)