20.30 Uhr | Utopia (ehemals Reithalle)

Die Vorübergehenden

Nikolaus Brass

Festspiel-Werkstatt

Festspiel-Werkstatt

Die Vorübergehenden

Komponist Nikolaus Brass. Libretto vom Komponisten unter Verwendung von Texten von Tomas Tranströmer, Rose Ausländer und Mahmoud Darwish.

Musiktheater in zwei Teilen und einem Epilog

Nachspielzeit nach Vorstellungsende

Nach der Vorstellung wird die Reithalle noch eine Weile geöffnet bleiben. Wir laden Sie dazu ein, noch vor Ort den Abend ausklingen zu lassen und so das Gesehene mit Gästen im persönlichen Gespräch zu diskutieren. An der Bar können nach Vorstellungsende Getränke sowie kleine Snacks erwerben.

Hier finden Sie einen Anfahrtsplan.

 

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Unangekündigt und ungerufen, in einem Moment ruhelosen Stillstands mitten auf der Reise namens Leben brechen über einen Mann Erinnerungen an längst vergessene Geschehnisse herein. Vor allem Gesichter und Stimmen von Menschen, die ihm einmal nahestanden, tauchen wieder auf, zunächst bruchstückhaft, dann in immer deutlicheren Szenen und Bildern: eine Geliebte, die ihn verlassen hat, ein Flüchtling, dem er nicht helfen konnte, sein Kind, dem gegenüber er genauso versagt hat wie einst seine eigenen Eltern, deren erbärmlicher Welt er den Rücken kehrte. Trotz seines sprechenden Namens – Nikolaus Brass bezeichnet seinen Protagonisten als „Der Liebende“ – muss er schmerzlich feststellen, dass es ihm nicht gelungen ist, sich diesen Menschen restlos zu öffnen. Nachdem er sich gegen den Besuch der Vorübergehenden anfänglich wehrt, nimmt er ihn mehr und mehr zum Anlass für eine schonungslose Selbstbefragung darüber, was sein Leben ausmacht. In Nikolaus Brass’ Musiktheater für sieben Solisten, zwölfstimmigen Chor und Kammerorchester wird das Leben als Geflecht flüchtiger Begegnungen und unvollendeter Beziehungen erfahrbar – als Klangraum, in dem das Publikum mal die Perspektive des Liebenden und mal die des Vorübergehenden einnimmt und Vergangenheit und Gegenwart auf utopische Weise zusammenfließen.

Besetzung