MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 2024

28.6.–31.7.2024

Die Tradition der Münchner Opernfestspiele reicht bis in das Jahr 1875 zurück, als zum ersten Mal ein „Festlicher Sommer“ veranstaltet wurde. Diese Tradition wird auch unter der Intendanz von Serge Dorny fortgeführt. Die Münchner Opernfestspiele 2024 zeigen die Neuproduktionen der Spielzeit, die sich auf den Leitgedanken „Ein Brunnen, der in den Himmel schaut“ berufen. Die zwei Opernpremieren der Münchner Opernfestspiele, Le Grand Macabre von György Ligeti und Pelléas et Mélisande von Claude Debussy, präsentieren zeitgenössische Oper und ein Meisterwerk des musikalischen Impressionismus. Ein Schwerpunkt der Münchner Opernfestspiele 2024 liegt auf Werken von Giacomo Puccini und Richard Wagner. Auf dem Spielplan stehen vier Werke der beiden Komponisten, die zugleich zu wichtigen Opern des Repertoires zählen: Neben Richard Wagners Tannhäuser und Parsifal werden Giacomo Puccinis Tosca und La fanciulla del West gezeigt. Puccinis Tosca wird außerdem als audiovisuelle Live-Übertragung auf dem Max-Joseph-Platz bei Oper für alle während der Münchner Opernfestspiele 2024 zu erleben sein. Zahlreiche Kammerkonzerte und Liederabende ergänzen das Programm. Der Ballettabend Sphären.02 | Preljocaj feiert mit zeitgenössischen Balletten von Choreograph:innen der jüngeren Generation und Angelin Preljocaj  ebenfalls während der Münchner Opernfestspiele Premiere. Das Bayerische Staatsballett nimmt außerdem die beiden Neuproduktionen der Spielzeit, Le Parc von Angelin Preljocaj und einen Abend, den Nacho Duato, Andrew Skeels und Sharon Eyal gestalten werden, wieder auf.

 

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© Courtesy of Jonny Niesche and Zeller van Almsick, 2023

LE GRAND MACABRE

Oper in zwei Akten (1978) | Premiere am 28. Juni 2024
Komponist György Ligeti. Libretto von György Ligeti und Michael Meschke nach dem Schauspiel La balade du Grand Macabre von Michel de Ghelderode.

© Courtesy of Jonny Niesche and Zeller van Almsick, 2023

PELLÉAS ET MÉLISANDE

Drame lyrique in fünf Akten (1902) | Premiere am 9. Juli 2024
Komponist Claude Debussy. Text von Maurice Maeterlink.

© Courtesy of Jonny Niesche and Zeller van Almsick, 2023

SPHÄREN.02 | PRELJOCAJ

Zeitgenössische Ballett | Premiere am 18. Juli 2024
Zeitgenössische Ballette von Angelin Preljocaj und Choreograph:innen der jüngeren Generation, kuratiert von Angelin Preljocaj (2024)

FESTSPIEL-FOKUS

ZWISCHEN CARITAS UND EKSTASE:  ÜBER DIE LIEBE BEI RICHARD WAGNER UND GIACOMO PUCCINI


„Und Zärtlicheres gab es auf Erden nicht ...“: Thomas Mann lässt Hans Castorp in seinem Roman Der Zauberberg das Grammophon kurbeln und von Giacomo Puccinis La bohème schwärmen, zollt aber auch Richard Wagners heimlich liebendem Minnesänger Wolfram von Eschenbach seinen Tribut. Puccinis Bewunderung für Wagner geht so weit, dass er in Manon Lescaut den „Tristan“-Akkord zitiert. Doch knüpft der italienische Komponist, dessen Darstellung von Liebe so wirkungsvoll ist, auch an die Liebesdiskurse Wagners an, den Theodor W. Adorno einmal als „den berühmtesten erotischen Künstler der bürgerlichen Welt“ bezeichnet hat? Nachdem sich die Festspiel-Schwerpunkte der letzten zwei Opernfestspiele Richard Strauss und der Zeit als „sonderbar Ding“ sowie Giuseppe Verdi und  Richard Wagner und der Zukunft der Oper gewidmet haben, kreist der Fokus der Münchner Opernfestspiele 2024 um die Darstellungen verschiedenster Facetten von Liebe bei Giacomo Puccini und Richard Wagner und somit um einen der zentralsten Topoi der Oper überhaupt. Ein vielfältiges Rahmenprogramm ergänzt die Aufführungen von ParsifalTannhäuserTosca und La fanciulla del West. Die Reihe des Quartetts der Kritiker wird im Nationaltheater mit Eleonore Büning,  Markus Thiel, Kai Luehrs-Kaiser sowie Serge Dorny fortgeführt. In Vorträgen und Gesprächen werden Themen wie Liebesproben, Liebesverbote, Liebesmahle und Liebesnächte näher betrachtet und kompositionstechnische Verwandtschaften von Wagner und Puccini beleuchtet.

 

MEHR INFORMATIONEN

PRODUKTIONSBEZOGENE EINFÜHRUNGSFORMATE

EINFÜHRUNGEN

Zu den Vorstellungen von Die Fledermaus, Duato / Skeels / Eyal, Le nozze di Figaro, Le Parc, Die Passagierin, Pique Dame findet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn eine öffentliche Einführung im Vorraum der Königsloge, 1. Rang, statt.
Zu den Vorsellungen von Le Grand Macabre findet, außer zur Premiere, jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn eine öffentliche Einführung im Capricciosaal statt.
Zu den Vorstellungen von Pelléas et Mélisande findet, außer zur Premiere, jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn eine öffentliche Einführung im Gartensaal des Prinzregententheaters statt.

Dauer: ca. 20 Minuten

Eintritt kostenlos / nur in Kombination mit einer Eintrittskarte für die nachfolgende Vorstellung; Sitzplätze begrenzt vorhanden

KARTEN FÜR DIE MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE

Karten für die MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE können Sie direkt im Spielplan erwerben.

© Courtesy of Jonny Niesche and Zeller van Almsick, 2023

JONNY NIESCHE

Festspielkünstler der Münchner Opernfestspiele 2024 ist der australische Künstler Jonny Niesche. Ausgehend vom visuellen Referenzrahmen der Glam Rock-Ära und ihrer von Kosmetik geprägten Gegenkultur, schafft Niesche Gemälde, Skulpturen und Installationen, die sich intensiv mit der Wahrnehmung von Farbe, Oberfläche und Räumlichkeit auseinandersetzen. Jonny Niesche’s Arbeiten sind auf den Plakaten der Münchner Opernfestspiele 2024 zu sehen. Darüberhinaus gestaltet Niesche das Portal des Nationaltheaters zu den Opernfestspielen. 

Bilder © Courtesy of Jonny Niesche and Zeller van Almsick, 2023