La Cenerentola (Opernstudio)
Komponist Gioachino Rossini.
La Cenerentola (Opernstudio)
Gioachino Rossini
Komponist Gioachino Rossini.
Eine junge Frau wird zuhause von liebeshungrigen Halbschwestern und einem geldsüchtigen Stiefvater seelisch misshandelt und weggesperrt. Ein in der Liebe noch ganz unerfahrener Prinz auf der Suche nach einer Braut oder ersten Liebesabenteuern läuft ihr in fremden Kleidern direkt vor die Augen. Liebe auf den ersten Blick? Auf jeden Fall nutzt die junge Frau die einmalige Chance, aus ihrem tristen Alltag auszubrechen und verschafft sich trotz Verbots Zugang zum entscheidenden Fest. Dort verwirrt sie ihm dann die Gefühle – als maskierte Unbekannte. Bevor die beiden zueinander finden, muss er auf die Suche nach ihr gehen.
Die Figuren in Rossinis opera semiseria träumen unverschämt offen vom materiellen Aufstieg oder heimlich und leise von einem besseren Leben. Obwohl sie nie eine glückliche Kindheit hatte, bewahrt sich Cenerentola kindlich unbedarft den Glauben daran, dass sich für sie alles zum Guten wenden kann. So muss nur noch ein mysteriöser Besucher ihrem Glauben etwas nachhelfen.
Der ungarische Regisseur Arpád Schilling und der Dirigent Christopher Ward erkunden mit den jungen Sängerinnen und Sängern des Opernstudios die rhythmisch pulsierende Partitur von La Cenerentola aus dem Jahr 1817 und schaffen für das Cuvilliés-Theater eine eigene Version dieser vermeintlich bekannten Geschichte. Schillings Inszenierungen von Tschechows Die Möwe, W – Worker’s Circus (nach Büchners Woyzeck), Leonce und Lena und Home, my sweet Homeland (nach Büchners Dantons Tod) waren zu Gast in zahlreichen europäischen Theatern und auf internationalen Festivals. Neben einer aus den jeweiligen Grundkonflikten eines Stücks abgeleiteten Form beeindrucken an Schillings Theaterarbeiten die unmittelbare körperliche Präsenz der Darsteller.