Die SPIELZEIT 2025-26
Wegen der baubedingten Schließung des Nationaltheaters wird das Bayerische Staatsballett die ersten Vorstellungen der Saison im Gran Teatre del Liceu in Barcelona präsentieren. In fünf aufeinanderfolgenden Vorstellungen ist der Klassiker Giselle in Peter Wrights Version als Gastspiel zu sehen.
In der Vorweihnachtszeit steht dann die Wiederaufnahme eines weiteren Klassikers an. John Neumeiers Version von Der Nussknacker steht ab 2. November 2025 nach fast sechsjähriger Pause wieder auf dem Spielplan. Neumeier verzichtet in der Anlage seiner Erzählung auf Kampfgetümmel zur Geisterstunde und auch auf das Schloss Konfitürenburg im Zweiten Akt. Vielmehr wird die Hauptfigur, das Mädchen Marie, in die faszinierende Welt der Ballettsäle mit ihren Stangen und Spiegeln, Prinzessinnen und Märchenprinzen entführt.
Wundersame Dinge tragen sich auch in schottischen Wäldern zu, die ab 22. November 2025 in weiteren Vorstellungen von La Sylphide entdeckt werden können. Das Bayerische Staatsballett nahm Pierre Lacottes Rekonstruktion dieses Stücks von Filippo Taglioni aus dem Jahre 1832 im November 2024 in sein Repertoire auf.
Am 21. Dezember 2025 öffnet sich der Vorhang für die erste Premiere der Spielzeit 25-26. Im dreiteiligen Abend Waves and Circles präsentiert das Bayerische Staatsballett Werke der Altmeister Maurice Béjart und William Forsythe neben einer Kreation der jungen kanadischen Choreographin Emma Portner.
Ein weiteres Stück von John Neumeier kehrt dann am 16. Januar 2026 auf den Spielplan zurück. Sein 1976 geschaffenes Erfolgsstück Illusionen – wie Schwanensee setzt den märchenhaften Ballettklassiker Schwanensee mit dem Schicksal des „Märchenkönigs“ Ludwig II. von Bayern in Beziehung.
Eine Spielzeit des Bayerischen Staatsballetts ohne Werke von John Cranko wäre kaum denkbar, und so darf sich das Publikum ab 28. Februar 2026 auf weitere Vorstellungen des Handlungsballetts Onegin freuen.
Die Ballettfestwoche 2025/26 wird am 28. März 2026 durch die zweite Premiere der Spielzeit, den Dreiteiler Common Ground, eröffnet. Alexander Ekman und Johan Inger stellen erstmalig ihre Arbeiten beim Bayerischen Staatsballett vor. Hinzu kommt die Wiederaufnahme von Hans van Manens Ballett Grosse Fuge, das 1973 erstmalig im Nationaltheater gezeigt wurde. Mit Onegin, La Sylphide, Waves and Circles und Illusionen – wie Schwanensee entfaltet sich für das Ballettfestwochenpublikum die ganze Bandbreite des Repertoires des Bayerischen Staatsballetts. Dabei zeigt das Münchner Ensemble binnen kürzester Zeit, seine Wandlungsfähigkeit über Epochen und Stile hinweg.
Kaum ist die Ballettfestwoche zu Ende, wartet ein weiterer Höhepunkt der Spielzeit auf das Münchner Publikum. Nach knapp fünf Jahren kehrt am 12. Mai 2026 Die Kameliendame auf die Bühne des Nationaltheaters zurück. Das Bayerische Staatsballett zeigt damit in einer Spielzeit gleich drei Arbeiten von John Neumeier. Das Handlungsballett nach dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas verdankt seine Beliebtheit beim Publikum nicht zuletzt der Musik des polnischen Pianisten und Komponisten Frédéric Chopin.
Sobald der Frühsommer die Menschen ins Freie lockt und die Sinne belebt, kehrt auch die Kunst der Verführung auf die Ballettbühne zurück: Ab dem 12. Juni 2026 ist Angelin Preljocajs Le Parc erneut in einer Vorstellungsserie zu erleben – ein Ballett voller Tändelei und raffiniertem Liebeswerben.
Kurz darauf stattet das Münchner Ensemble seiner zweiten angestammten Spielstätte, dem Prinzregententheater, erneut einen Besuch ab. Unter dem Titel Konstellationen werden hier mehrere kürzere Ballette bzw. Ausschnitte aus Balletten zu sehen sein, die beim Bayerischen Staatsballett bereits gezeigt wurden, und welche durch den neuen Rahmen und die spezifische Zusammenstellung auf besondere Weise zur Geltung gebracht werden.
Nicht fehlen dürfen im Programm der Spielzeit 2025/26 die beiden mobilen Schulproduktionen Wie der Fisch zum Meer fand und Sakuntalas Ring, die sich an ein junges Publikum richten. Die Reihe „Ballett extra“ wird in der Saison 2025/26 um drei stückbezogene Vortragsabende sowie drei Filmvorführungen in Kooperation mit dem Theatiner Filmtheater ergänzt.