#BSBleparc

LE PARC

Premiere am 25. November 2023

Choreographie Angelin Preljocaj. Musik Wolfgang Amadeus Mozart.


Ballett in drei Akten und einem Epilog (1994)

empfohlen ab 12 Jahren

Dauer ca. 1 Stunden 40 Minuten

Einführungen finden (Premierentag ausgenommen) jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt. Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min

Angelin Preljocaj schuf Le Parc 1994 für das Ballett der Opéra de Paris mit Isabelle Guérin and Laurent Hilaire in den Hauptrollen. Die Choreographie spielt mit Elementen aus dem klassischen und dem zeitgenössischen Ballett. Als eine Adaption des Briefromans Gefährliche Liebschaften von Choderlos de Laclos von 1782, gestaltet nach der Musik von Wolfgang Amadeus Mozarts, wirft Le Parc einen Blick auf die stark stilisierten Traditionen und Regeln für die Liebe und das Leben an den europäischen Höfen des 18. Jahrhunderts. In Le Parc entwickelt sich ein Spiel zwischen Verlockung und Hingabe, zwischen aufkeimenden und enttäuschten Liebschaften, zwischen flüchtigen und doch lange nachhallenden Begegnungen. Das Geschehen entfaltet sich im Raum einer französischen Parkanlage, die an die berühmt gewordene Carte de Tendre erinnert. Diese Karte, auf der eine imaginäre Landschaft des Amourösen abgebildet ist, entstand im Rahmen der Salonkultur im 17. Jahrhundert und trägt u. a. die Handschrift von Madame de Rambouillet. Sie wurde zum ersten Mal als Kupferstich im Roman Clélie von Mademoiselle de Scudery publiziert und erlangte große Popularität. Weitere wichtige Bezugspunkte für Angelin Preljocajs Ballett über die Codes der Liebe sind literarische, philosophische sowie Werke aus der bildenden Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts. 

Den Ton zu diesen amourösen Verwicklungen setzen verschiedene Orchesterwerke von Wolfang Amadeus Mozart. Umrahmt und zuweilen abrupt unterbrochen von den von Goran Vejvoda eigens für Le Parc kreierten elektronischen Klanglandschaften öffnet Preljoçaj die Tore in eine elegante und gleichfalls desolate Welt. Am Anfang des Balletts bespricht eine Gruppe von Gärtnern die Affären ihrer Herrschaft.  Die Gärtner ziehen sozusagen keine Blumen, sondern Paare. Sie verkörpern das rationale Prinzip, das das wuchernde, kokettierende und nach lustvoller Fortpflanzung strebende Leben in Schach zu halten versucht. Thierry Leprousts einfallsreiche quasi-industrielle Bühnengestaltung läuft allen Erwartungen zuwider, um einen Raum zu schaffen, der Kälte und Gefühllosigkeit ausstrahlt. Als Ballett, das auf Mozarts langsamste Musik zurückgreift, verlangt Le Parc den Tänzer:innen äußerste Präzision ab. Es bietet einen faszinierenden Blick auf die Begeisterung der Jagd und die flüchtigen Momente wahrer Liebe und Zärtlichkeit. 

 

Besetzung

    • Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
    • Bayerisches Staatsorchester

    Kommende Vorstellungen

    LE PARC: Ensemble der Opera de Paris © Yonathan KellermanLE PARC: Ensemble der Opera de Paris © Yonathan Kellerman