19.00 Uhr | Orff Zentrum München

Gesprächskonzert – Kunst im Angesicht des Krieges

Offstage 360

Offstage 360

Gesprächskonzert – Kunst im Angesicht des Krieges

Orff-Zentrum
Kaulbachstrasse 16
80539 München 

Alexander Kluge stellte 2022 angesichts des Ukraine-Konfliktes fest: „Der Krieg stellt der Kunst eine Aufgabe.“ 2024 inszeniert nun Tamara Trunova die diesjährige Neuproduktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper, die Carl Orffs Der Mond und Ottorino Respighis Lucrezia umfasst. Zwei Werke, die mit dem Krieg in enger Verbindung stehen: Der Mond wurde 1939 an der Bayerischen Staatsoper kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges uraufgeführt, hielt möglicherweise sogar „der Gegenwart den Spiegel vor“ (Thomas Rösch), Lucrezia spielt zu Zeiten politischer Umbrüche im antiken Rom und hebt an mit den Worten „Krieg, auf dich stoßen die Männer an, / Krieg, der du Tag und Leben bist“.

In einem gemeinsamen Gespräch – flankiert von Musik Carl Orffs und Ottorino Respighis – setzen sich Staatsintendant Serge Dorny, der Direktor des Orff-Zentrums Thomas Rösch und die ukrainische Regisseurin Tamara Trunova mit dem Verhältnis von Krieg und künstlerischer Praxis auseinander. Letztere beschäftigt sich in ihrem künstlerischen Schaffen seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema des Krieges sowie den Auswirkungen von Kriegserfahrungen und radikalen gesellschaftlichen Veränderungen auf Identitäten.