Sidi Larbi Cherkaoui
Choreograph
Sidi Larbi Cherkaoui,geboren in Antwerpen, war seit 2015 Künstlerischer Leiter des Königlichen Balletts von Flandern und wechselt 2022 an die Spitze der Ballettcompagnie am Grand Théâtre de Genève. 2010 gründete er seine in Antwerpen ansässige Compagnie Eastman, die er weiterhin leitet. Nach der Ausbildung bei den Performing Arts Research and Training Studios in Brüssel schuf er erste Choreographien als Mitglied von Alain Platels Tanzkollektiv Les Ballets C de la B. Seine Choreographien für Eastman wie Babel(words), Puz/zle, 4D, TeZukA und Fractus V wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er arbeitete als Choreograph mit Tanzcompagnien wie dem Niederländischen Nationalballett, dem Ballett der Opéra national de Paris, der GöteborgsOperans Danskompani, dem Stuttgarter Ballett und dem Los Angeles Dance Project. Er schuf die Choreographie für Joe Wrights Tolstoi-Verfilmung Anna Karenina aus dem Jahr 2012 sowie für den Ring des Nibelungen an der Staatsoper Unter den Linden. Als Opernregisseur inszenierte er Nicholas Lens’ Oper Shell Shock, Philipp Glass’ Oper Satyagraha und Pelléas et Mélisande. An der Bayerischen Staatsoper zeichnete er bereits für die Regie bei Les Indes galantes (2016) und Alceste (2019) verantwortlich. 2022/23 inszeniert er in München Hanjo von Toshio Hosokawa. Mit seiner Choreographie Faun von 2009 auf die Musik von Claude Debussy kommt zum ersten Mal eine Choreographie von Sidi Larbi Cherkaoui ins Repertoire des Bayerischen Staatsballetts.
Stand 2024