19.00 Uhr | Haus der Kunst, Westgalerie

Hanjo

Toshio Hosokawa

Oper

Oper
#BSOhanjo

Hanjo

Komponist Toshio Hosokawa. Libretto von Toshio Hosokawa, nach dem gleichnamigen Nō-Theaterstück von Yukio Mishima in einer Übersetzung von Donald Keene.


Oper in einem Akt (sechs Szenen) (2004)

empfohlen ab 16 Jahren

Dauer: ca. 1,5 h

Eine Kooperation der Bayerischen Staatsoper mit dem Haus der Kunst.

In englischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache. Neuproduktion.

 

Nachgespräch
Ort: Westflügel, Haus der Kunst
Beginn: jeweils ca. 15 Minuten nach Vorstellungsende
Raum als Bühne
Mit: Hanns Lennart Wiesner, Katja Leclerc

BMW GLOBAL Partner
Innovationspartner

Der belgische Choreograph Sidi Larbi Cherkaoui hat an der Bayerischen Staatsoper bereits französische Oper (Rameaus Les Indes galantes und Glucks Alceste) inszeniert. Mit Tänzer:innen seiner Compagnie Eastman erarbeitet er im Rahmen des Festivals Ja, Mai Toshio Hosokawas Oper Hanjo und widmet sich darin einer kulturellen Welt, in die er bereits in früheren Arbeiten eintauchte. So beschäftigte er sich in TeZuka mit japanischen Mangas des Künstlers Osamu TeZuka. Überhaupt treibt ihn ein interkulturelles Interesse an, so für die chinesischen Shaolin in seinem Erfolgsstück Sutra oder die Kommunikation zwischen Kulturen in Babel (words). Für Hanjo arbeitet Cherkaoui mit dem thailändischen Künstler Rirkrit Tiravanija zusammen, dessen Arbeiten sich zwischen Bildender und Aktions-Kunst bewegen, kulturelles und politisches Handeln untersuchen oder – wie bei seinen Koch-Performances – selbst einen Ort der Zusammenkunft erschaffen. Die musikalische Leitung von Hanjo liegt bei Lothar Koenigs, der in München sowohl mit Strauss-Repertoire als auch für Opern des 20. Jahrhunderts wie Wozzeck und Chowanschtschina am Pult des Bayerischen Staatsorchesters stand. Die Bayerische Staatsoper kooperiert für Hanjo mit dem Haus der Kunst, das auch Spielort für die Produktion ist.

Kunst als Prozess

Das Schaffen von Rirkrit Tiravanija lief noch nie in nur eine Richtung, es entzieht sich einer einfachen Definition und lässt sich schwer eingrenzen. Daher kreiert Tiravanija für das Haus der Kunst auch nicht nur eine Ausstellung, sondern bildet Verbindungen in das und aus dem Haus heraus und lässt Überschneidungen zu Toshio Hosokawas Oper Hanjo entstehen.

FÜNF FRAGEN AN RIRKRIT TIRAVANIJA

Rikrit Tiravanija im Interview mit Katja Leclerc

Weitere Inhalte zur Produktion

Audiofeature zu Hanjo 


Der 12-minütige Podcast zur Vorbereitung auf die Vorstellung: Die junge Frau mit dem Fächer kommt Tag für Tag zum Bahnhof, um dort auf einen Mann zu warten: Ein „Fall“, über den sogar in der Zeitung zu lesen ist. Der japanische Komponist Toshio Hosokawa fand den Stoff zu seiner zweiten Oper Hanjo in einem Stück des Dichters Yukio Mishima aus den 1950er Jahren, das seinerseits auf eine Vorlage aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht. Hanako, das Mädchen das wartet, im Hause einer Malerin, die sie liebt. Als Yoshio, der Mann, eines Tages erscheint, kommt es zur Entscheidung. – Ein dichtes Kammerspiel, dazu raffiniert fragile Klangtexturen, zum Auftakt des neuen Jahrgangs des Ja, Mai-Festivals der Bayerischen Staatsoper.

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Observations zu Hanjo