NACHRUF AUF EDITA GRUBEROVÁ
Von 1974 bis 2019 prägte sie das musikalische Leben der Oper in München. Erinnerungen an die enge Bindung zwischen dem Haus und der bayerischen Kammersängerin, die an 308 Vorstellungen in München beteiligt war.
Edita Gruberová sang seit dem 23. November 1974, als sie hier in der Partie der Königin der Nacht debütierte, 308 Vorstellungen im Nationaltheater – bis sie sich am 27. März 2019 mit einer letzten Vorstellung als Königin Elisabetta in Donizettis Roberto Devereux vom Münchner Publikum verabschiedete und damit ihre Opernkarriere beendete. In diesen beinahe 45 Jahren verkörperte sie an der Bayerischen Staatsoper 33 Mal Lucia di Lammermoor, 37 Mal Anna Bolena, je 28 Mal Lucrezia Borgia und Norma und nicht weniger als 54 Mal die Elisabetta: eine Bilanz, die schon in Zahlen unvergleichlich ist. „Bis zum heutigen Tag“, resümierte sie im Jahr 2015, „ist die Bayerische Staatsoper eine Heimat.“ Mit verschiedenen Auszeichnungen dankte man ihr diese Treue, darunter der Bayerische Verdienstorden, die von den Freunden des Nationaltheaters e. V. gestiftete Meistersinger-Medaille und die Ernennung zur Bayerischen Kammersängerin.