19.00 Uhr | Nationaltheater

Káťa Kabanová

Leoš Janáček

Preise K , € 132 /115 /95 /74 /52 /30 /14 /10 Abo-Serie 23, <30

Oper

Oper
#BSOkabanova

Káťa Kabanová

Komponist Leoš Janáček. Libretto von Leoš Janáček nach dem Schauspiel „Gewitter“ (Groza, 1859) von Alexander N. Ostrowski in der tschechischen Übersetzung von Vincenc Červinka.

Oper in drei Akten (1921)

empfohlen ab 18 Jahren

In tschechischer Sprache. Mit deutschen und englischen Übertiteln. Neuproduktion.

Die Premiere wird live im Hörfunk auf BR-Klassik übertragen. 

Beginn 19.00 Uhr 
Ende ca. 20:45 Uhr
Dauer ca. 1 Stunde, 45 Minuten
Keine Pause

Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen am Premierenabend) im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt. 
Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.

 

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In Leoš Janáčeks Oper Káťa Kabanová ist die Titelheldin inmitten eines unheilvollen Beziehungsgeflechts gefangen: Ihre herrschsüchtige Schwiegermutter Kabanicha unterdrückt und kontrolliert den Sohn Tichon, dessen Ehe mit Káťa massiv unter der Fremdbestimmung leidet. Weil Káťa in dieser Familie keine Erfüllung findet, flüchtet sie sich und ihre unbefriedigten erotischen Sehnsüchte in eine Affäre mit Boris.
Als Komponist und Textdichter bündelt Janáček die Handlung der literarischen Vorlage, Alexander N. Ostrowskis Drama Gewitter: Das Libretto verzichtet weitestgehend auf die Schilderung der äußeren gesellschaftlichen Umstände, von denen Káťas Wesen und Entscheidungen entscheidend bestimmt werden. Stattdessen zeichnet Janáček in einer psychologisch-feinfühligen musikalischen Sprache die Entwicklung der Titelfigur nach. Káťas Schuldgefühle steigern sich immer weiter, bis sie sich in einem öffentlichen Geständnis als emotionalem Gewitter entladen. Die stürmische und teils überspannte Musik öffnet den Raum für Passagen lyrischer Anmut und macht für uns das innerste Wesen der Figuren erfahrbar.
In Káťa sieht der Regisseur Krzysztof Warlikowski eine Außenseiterin, der ein Leben im Einklang mit ihren Sehnsüchten verwehrt wird und die am Ende einen Tod gegenüber Lügen bevorzugt. Die dahinterstehende destruktive Macht von Religion finde sich nicht nur in einer russischen Kleinstadt an der Wolga in den 1860er-Jahren, wo das Libretto die Handlung verortet, sondern lasse sich überall auf der Welt beobachten.

Besetzung

  • Bayerisches Staatsorchester
  • Bayerischer Staatsopernchor

Zeitstrahl

  1. 0644-01-02
  2. 1125-03-03
  3. 1406-05-06
  4. 1526-07-06
  5. 1533-08-15
  6. 1571-10-26
  7. 1617-02-03
    1618-03-08
    1619-05-15
  8. 1620-06-23
    1621-04-12
    1624-08-21
  9. 1719-09-12
  10. 1734-05-04
  11. 1783-09-30
  12. 1791-03-15
    1792-12-18
    1793-02-06
  13. 1806-04-15
    1809-05-10
  14. 1823-04-29
    1826-08-29
  15. 1832-05-16
    1834-03-13
    1835-07-16
    1838-09-13
  16. 1840-11-24
    1848-03-08
  17. 1850-05-08
    1854-05-17
    1859-08-25
  18. 1860-12-12
    1861-01-30
    1865-08-16
    1866-06-15
    1867-11-27
    1869-03-12
  19. 1871-07-11
    1873-12-17
    1874-05-05
    1875-08-18
    1876-07-17
    1877-02-14
    1879-05-14
  20. 1880-03-17
    1881-04-11
    1882-03-15
    1883-02-14
    1884-05-14
    1885-10-14
    1886-09-24
    1887-02-09
    1888-08-15
  21. 1891-04-15
    1892-06-22
    1894-08-23
    1896-12-24
    1897-03-10
    1898-01-03
    1899-06-07
  22. 1900-04-24
    1901-06-19
    1902-08-19
    1903-10-15
    1904-09-29
    1905-05-17
    1908-02-12
  23. 1913-05-01
    1914-07-16
    1915-09-09
    1916-08-16
    1917-05-16
    1918-01-15
    1919-09-24
  24. 1920-09-01
    1921-06-23
    1922-10-12
    1923-07-25
    1925-08-19
    1926-12-23
    1927-05-18
    1928-02-08
    1929-09-18
  25. 1930-06-18
    1932-10-19
    1933-03-22
    1935-02-13
    1938-06-29
    1939-01-18
  26. 1944-03-16
    1945-11-21
    1946-04-23
    1947-06-18
    1947-08-19
    1948-05-12
    1948-11-24
  27. 1951-03-08
  28. 1964-01-14
    1965-04-19
    1968-05-22
  29. 1977-03-09
    1979-05-30
  30. 1980-06-26
    1989-11-29
  31. 1992-05-13
    1993-03-18
    1999-07-15
  32. 2004-09-05
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  1. Historisches Ereignis
    644

    Der legendäre Urvater Čech, Namensgeber Tschechiens, soll mit seinem Gefolge den Berg Říp bei der heutigen Stadt Roudnice nad Labem (Raudnitz an der Elb) bestiegen und verkündet haben: „Seht, das ist das Land, das wir gesucht haben. So oft habe ich euch versprochen, dass ich euch hierherführen werde. Hier ist das versprochene Land, voll Wild und Vögel, in dem süßer Honig und Milch in Überfluss sind. Hier werdet ihr ohne Mangel leben und eine gute Verteidigung gegen Feinde finden.“

    BN: Wikimedia Commons/Josef Mathauser - Praotec Cech na hore Rip - public domain 

  2. Historisches Ereignis
    1125

    Cosmas von Prags (um 1045–1125) Chronicae Bohemorum libri III, eine Chronik von Böhmen von seinen sagenumwobenen Anfängen bis 1200, wird veröffentlicht, die maßgeblich zum Geschichtsbild der böhmischen Frühzeit und zum tschechischen Nationalverständnis beiträgt (u. a. Prägung der Sage von Urvater Čech).

  3. Historisches Ereignis
    1406

    Die Orthographia Bohemica wird verfasst. Vermutlich von Jan Hus (um 1370–1415), dem böhmischen Theologen, Reformator und Rektor an der Karls-Universität Prag. Es ist der erste bekannte Versuch einer Kodifikation der tschechischen Sprache. Hus wird 1415 in Konstanz als Ketzer verbrannt.

  4. Historisches Ereignis
    1526

    Königreich Böhmen wird in die Habsburgermonarchie eingegliedert.

  5. Historisches Ereignis
    1533

    Veröffentlichung von Gramatika česká v dvojí stránce, Orthographia předkem …, Etymologia potom … (Tschechische Grammatik in zwei Teilen, Orthografie zunächst …, Etymologie danach …) der Priester Beneš Optát, Václav Philomates und Peter Gzell. Optát übertrug auch als Erster die lateinische Erasmus-Übersetzung des Neuen Testaments in das Tschechische.

  6. Historisches Ereignis
    1571

    Der Bischof der Unität der Böhmischen Brüder Jan Blahoslav (1523–1571) beendet die Grammatika česká (Tschechische Grammatik).

  7. Historisches Ereignis
    1617

    29. Juni: Der katholische Erzherzog von Innerösterreich, Ferdinand II. (1578–1637), wird in Prag zum König von Böhmen gekrönt, das in der Nachfolge von Jan Hus mehrheitlich protestantisch ist. Seine gegenreformatorische Politik stößt bei den böhmischen Adeligen auf Widerstand.

  8. Historisches Ereignis
    1618

    23. Mai: Prager Fenstersturz. Böhmische Adelige werfen zwei kaiserliche Räte und ihren Sekretär aus einem Zimmer der Prager Burg, was den Böhmischen Aufstand einleitet.

  9. Historisches Ereignis
    1619

    27. August: Die böhmischen Adeligen erklären Ferdinand II. für abgesetzt und krönen den protestantischen Kurfürsten Friedrich V. zum König von  Böhmen.
    28. August: Ferdinand II. wird zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gewählt. Er erhält militärische Unterstützung durch Spanien sowie finanzielle Hilfe des Papstes und der Katholischen Liga, um gegen die Revolte der böhmischen Stände vorzugehen.

  10. 1620

    8. November: Schlacht am Weißen Berg. Die böhmischen Stände unter Friedrich V. unterliegen dem kaiserlichen Heer von Ferdinand II.

  11. Historisches Ereignis
    1621

    21. Juni: Auf dem Altstädter Ring in Prag werden 27 Personen, teils Anführer des böhmischen Aufstandes, teils bedeutende tschechische Personen wie der Rektor der Prager Universität Jan Jessenius (1566–1621), hingerichtet. Protestantische Prediger werden ausgewiesen.

  12. Historisches Ereignis
    1624

    Ferdinand II. proklamiert den Katholizismus zur einzigen erlaubten Konfession in Böhmen.

  13. Historisches Ereignis
    1719

    4. Februar: Der Prager Drucker Karel František Rosenmüller (1678–1727) gibt die erste Ausgabe der ersten tschechischen Zeitung Pražské poštovské noviny (Prager Postzeitung) heraus. 1772 wird das Erscheinen unterbrochen, es werden nur noch deutschsprachige Zeitungen gedruckt. 1786 lebt die Prager Postzeitung durch Johann Nepomuk Ferdinand Schönfeld (1750–1821) wieder auf.

  14. Historisches Ereignis
    1734

    In Brünn wird ein hölzernes Opernhaus errichtet

  15. Historisches Ereignis
    1783

    Im Rahmen der Josephinischen Reformen erfolgt die Einführung des Josephinischen Ehepatents. Das kirchliche Ehegelübde wird um einen zivilrechtlichen Status erweitert. Nichtkatholiken dürfen sich offiziell scheiden lassen.  Für Katholiken gibt es die Möglichkeit zur „Trennung von Tisch und Bett“ nach einer Meldung bei Gericht und der Bestätigung des Pfarrers, wonach eine Ehe nicht ausgesöhnt werden kann. Als Beweis gelten hierfür die einvernehmliche Übereinkunft beider Parteien sowie ein bereits getrennt geführter Haushalt.

  16. Historisches Ereignis
    1791

    6. September: Krönung von Leopold II. zum König von Böhmen in Prag.  Zu dessen Ehren veranstaltet Oberstburggraf Heinrich Franz von Rottenhan (1738–1809) eine Gewerbeschau, die die Entwicklung und den aktuellen Stand der böhmischen Industrie repräsentieren soll. Sie gilt als die erste Industriemesse Europas.

  17. Historisches Ereignis
    1792

     Josef Dobrovský (1753–1829), der als ein Begründer der modernen tschechischen Schriftsprache sowie der wissenschaftlichen Slawistik gilt, veröffentlicht die Geschichte der böhmischen Sprache und Litteratur. 

    BN: Wikimedia Commons/Frantisek Tkadlik :Porträt Josef Dobrovsky;1820, Nationalmuseum Prag - Inv No H2-11810  - CC BY-SA 4.0  -https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Portrait_of_
    Josef_Dobrovsk%C3%BD.jpg

  18. Historisches Ereignis
    1793

     Einrichtung eines Lehrstuhls für tschechische Sprache an der Prager Universität.

  19. Historisches Ereignis
    1806

    Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation nach den Niederlagen gegen Napoleon. Böhmen wird Teil des Kaisertums Österreich.

  20. Historisches Ereignis
    1809

    Josef Dobrovský veröffentlicht das Ausführliche Lehrgebäude der böhmischen Sprache. Es wird zur Grundlage der Standardform der tschechischen Schriftsprache für alle späteren Generationen.

  21. Historisches Ereignis
    1823

    12. April: Alexander Nikolajewitsch Ostrowski wird in Moskau als erstes von vier Kindern eines Gerichtsbeamten geboren. 

  22. Historisches Ereignis
    1826

    2. Februar: Uraufführung von František Škroups (1801–1862) Dráteník (Der Drahtbinder) am Ständetheater in Prag. Es ist die erste Oper mit tschechischem Originallibretto. 

  23. Historisches Ereignis
    1832

    Ostrowskis Mutter stirbt.

  24. Historisches Ereignis
    1834

    1834  Josef Jungmann (1773–1847) beginnt mit der Herausgabe eines tschechisch-deutschen Wörterbuchs, mit dem er die Grundlage für den modernen tschechischen Wortschatz legt (u. a. durch systematische Erweiterung des Wortschatzes: Entlehnungen aus anderen slawischen Sprachen, Neubildungen anhand eines Wortbildungsverfahrens).

  25. Historisches Ereignis
    1835

    Ostrowski tritt ins erste Moskauer Gymnasium ein.

  26. Historisches Ereignis
    1838

    24. Juli: Jiří Janáček (1815–1866), Lehrer und Organist, heiratet die Tochter eines Schankwirts Amalie Grulichová (1819–1884), in Freiberg. Ihre bürgerlich-städtische Herkunft und ihre Mitgift von 200 Gulden ermöglichen dem Paar einen gewissen Wohlstand.

  27. Historisches Ereignis
    1840

    Ostrowski studiert bis 1843 an der juristischen Fakultät der Moskauer Universität und arbeitet danach als Schreiber in verschiedenen Kanzleien.

  28. 1848

    12. Juni: Prager Pfingstaufstand. Der Slawenkongress von tschechischen Nationalisten und slawischen Vertretern aus der Habsburgermonarchie in Prag stellt Forderungen nach größerer nationaler Selbstbestimmung, Loslösung von der deutschen Vorherrschaft und kultureller sowie politischer Eigenständigkeit. Mehrtägiger Straßenkampf zwischen den Aufständischen und den kaiserlichen Truppen. Bis zum 17. Juni sind die Aufstände niedergeschlagen, Prag wird von der Armee besetzt.

    September: die Janáčeks ziehen ins nordmährische Hukvaldy. Jiří wird dort Schulleiter.

  29. Historisches Ereignis
    1850

    Ostrowskis erste Komödie Svoi ljudi – soctemsja (Es bleibt ja in der Familie) wird in der wissenschaftlich-literarischen Zeitschrift Moskwitjanin (Der Moskauer) veröffentlicht. Aufgrund der satirischen Darstellung betrügerischer Privatinsolvenzen der Eliten verursacht das Stück einen Skandal. Ostrowski wird aus dem öffentlichen Dienst entlassen, sein Werk erhält Aufführungsverbot und wird nur zensiert in eine spätere Stücksammlung aufgenommen.

  30. Historisches Ereignis
    1854

    3. Juli: Leoš Janáček wird in Hukvaldy als zehntes von vierzehn Kindern geboren. Eintragung ins Taufregister Rychaltice (Richaltitz) in der deutschen Schreibweise „Leo Eugen Janatschek“. 

    25. Januar: Uraufführung von Ostrowskis Komödie Bednost ne porok (Armut ist kein Laster) am Maly-Theater in Moskau.

    BN: Lebrecht Music & Arts/Alamy Stock Photo 
     

  31. Werkrelevantes Ereignis
    1859

    16. November: Uraufführung von Ostrowskis Drama Groza (Gewitter) am Maly-Theater in Moskau.

  32. Werkrelevantes Ereignis
    1860

     Gewitter erscheint im Druck. Ostrowski erhält für seinen Text den Uvarov-Preis.

  33. Historisches Ereignis
    1861

    Bis 1941 erscheint Národní listy (Volksblätter), die einflussreichste tschechisch-sprachige politische Tageszeitung, im Königreich Böhmen, der Habsburgermonarchie und der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Sie soll programmatisch das nationale und politische Bewusstsein der tschechischen Bevölkerung schärfen. Redakteur ist Julius Grégr (1831–1896).

  34. Werkrelevantes Ereignis
    1865

    Leoš Janáček tritt als Schüler und Chorsänger in das Augustinerkloster in Alt-Brünn ein.

  35. Werkrelevantes Ereignis
    1866

    8. März: Jiří Janáček stirbt.

  36. Historisches Ereignis
    1867

    15. März: Gründung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Böhmen wird teilautonomes Kronland innerhalb der österreichischen Reichshälfte.
    30. Oktober: Uraufführung von Wladimir N. Kaschperows (1827–1894) Oper Groza (Gewitter) nach Ostrowskis Drama.

  37. Werkrelevantes Ereignis
    1869

    Janáček verlässt den Brünner Augustinerstift, um eine Lehrerausbildung zu absolvieren.

  38. Historisches Ereignis
    1871

    Ostrowskis Komödie Les (Der Wald) wird in der literarisch-wissenschaftlichen Zeitschrift Otetchestwennyje sapiski (Vaterländische Annalen) veröffentlicht.
    1. November: Der Wald wird am Alexandrinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt.

  39. Historisches Ereignis
    1873

    Antonìn Dvořáks (1841–1904) Hymnus Dědicové Bílé hory (Die Erben des Weißen Berges) wird am Neustädter Theater in Prag uraufgeführt (Dir.: Karel Bendl). Es ist ein nationaler Erfolg. Dvořák heiratet seine 13 Jahre jüngere ehemalige Klavierschülerin Anna Čermáková.
    Ostrowski beendet sein Märchendrama Snegurotschka (Schneeflöckchen).

  40. 1874

    Janáček schließt die Mährische Landesakademie in Tschechisch und Literatur ab und beginnt ein Orgelstudium an der Orgelschule in Prag. Er macht die Bekanntschaft von Bedřich Smetana (1825–1884) und Antonín Dvořák. Mit Dvořák entwickelt er eine enge Freundschaft.
    24. November: Uraufführung von Dvořáks erster Oper Král a Uhlíř (Der König und der Köhler) am Interimstheater in Prag.
    27. Dezember: Die Partei der Jungtschechen wird gegründet, sie fordert einen autonomen tschechischen Staat innerhalb Österreich-Ungarns. Führendes Mitglied ist Julius Grégr, Redakteur der Volksblätter.

    BN: Wikimedia Commons/anonym, 1870 - public domain 

  41. 1875

    Janáček arbeitet als Musiklehrer in Brünn (bis 1879). Er beschäftigt sich intensiv mit Folklore-Traditionen.
    4. April: Uraufführung von Smetanas Tondichtung Vltava (Die Moldau) auf der Sophien-Insel in Prag, Janáček ist anwesend.
    22. und 23. Juli: Janáček besteht die Abschlussprüfungen der Prager Orgelschule mit glänzendem Erfolg. Rückkehr nach Brünn.

  42. Werkrelevantes Ereignis
    1876

    Februar: Janáček übernimmt die Chorleitung im Philharmonischen Verein Beseda brněnská.

  43. Werkrelevantes Ereignis
    1877

    Janáček komponiert sein erstes umfangreiches Werk, die Suite für Streichorchester, ein Jahr darauf entsteht (ebenfalls für ein Streicherensemble) Idyla (Idylle).
    Er wird zahlendes Mitglied des Frauenbildungsvereins Vesna (ursprünglich ein Gesangsverein, bietet Ausbildung in Tschechisch, Geschichte, Erziehungswissenschaft und Handarbeitsunterricht an). Er hält dort eine Reihe von Vorlesungen.
    Er beginnt, Zdeňka Schulz (1865–1928) in Klavier zu unterrichten, sie ist zwölf Jahre alt.
    Sommer: Janáček unternimmt ausgedehnte Wanderungen mit Dvořák, u. a. zum Berg Říp und zum Geburtshaus von Jan Hus.

  44. Werkrelevantes Ereignis
    1879

    Oktober: Janáček studiert Orgel, Klavier und Musiktheorie am Konservatorium in Leipzig (bis Februar 1880). Dann Rückkehr nach Brünn.
    Er zeichnet erste sogenannte Sprachmelodien auf: In Notenschrift notierte Beispiele der Sprachmelodie der menschlichen Stimme. In drei Jahrzehnten entstehen mehrere Tausend Aufzeichnungen auf der Straße, auf dem Markt, im Zug, im Park, bei gesellschaftlichen Veranstaltungen usw. Für Janáček ein „Fenster zur menschlichen Seele“.
    Janáček macht der 14-jährigen Zdeňka einen Heiratsantrag.

  45. Werkrelevantes Ereignis
    1880

    April: Janáček tritt in das Wiener Konservatorium als Kompositionsstudent ein. Bei einem Wettbewerb wird der von ihm vorgelegte Satz einer Violinsonate zurückgewiesen.
    Mai: Er meldet seinen Austritt aus dem Konservatorium an.
    Juni: Rückkehr nach Brünn, er möchte ein spezifisch mährisches Musikleben aufbauen.

  46. 1881

    Janáček gründet die Orgelschule in Brünn, die er bis 1919 leiten wird.
    3. April: Die Genossenschaft des Tschechischen Nationaltheaters in Brünn wird gegründet. Aufführungen finden im Vereinshaus Brünn statt.
    11. Juni: Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn mit Stephanie von Belgien wird das (noch unfertige) Nationaltheater in Prag (Národní divaldo) mit der Uraufführung von Smetanas Libuše eröffnet (Dir.: Adolf Čech, Regie: František Kolár).
    13. Juli: Janáček heiratet die 16-jährige Zdeňka Schulz. Er ist 25 Jahre alt.
    12. August: Im Dach des neuen Prager Nationaltheaters bricht ein Feuer aus, es brennt fast vollständig nieder.

    BN: public domain 

  47. 1882

    29. Januar: Uraufführung von Nikoilai Rimski-Korsakows Oper Snegurotschka, basierend auf Ostrowskis Drama, in St. Petersburg.
    15. August: Janáčeks Tochter Olga wird geboren. Zdeňka zieht wegen Eheproblemen mit Olga zurück zu ihren Eltern. Das Paar trennt sich in einer außergerichtlichen freiwilligen Scheidung. Janáček zahlt monatlich Alimente und darf seine Tochter dafür einmal pro Woche im Beisein von Zdeňka bei gemeinsamen Freunden besuchen.
    Smetanas Zyklus Má vlast (Mein Vaterland) wird im Sofien-Palast in Prag erstmals mit allen Sätzen aufgeführt.

  48. Historisches Ereignis
    1883

    Das wiederaufgebaute Nationaltheater in Prag wird erneut mit Smetanas Libuše eröffnet.
    Die Genossenschaft des Tschechischen Nationaltheaters in Brünn kauft das Restaurant U Marovských mit dem angrenzenden Tanzsaal Orfeum. Es wird provisorisch zum Tschechischen Nationaltheater Brünn umgebaut.

  49. 1884

    Zdeňka und Leoš annullieren die Scheidung, Zdeňka und Olga ziehen wieder zu ihm.
    Janáček wird Redakteur der neu gegründeten Musikzeitschrift Hudebnílisty (Notenblätter). Er übernimmt den Arbeitergesangsverein Svatopluk.
    16. November: Janáčeks Mutter Amalia stirbt.
    6. Dezember: Das Tschechische Nationaltheater (České Národní divadlo) in Brünn wird mit Smetanas Prodaná nevěsta (Die verkaufte Braut) eröffnet. Es ist die erste feste tschechische Bühne der Stadt.

    BN: Municipal Library of  Prague - public domain -  https://www.europeana.eu/de/item/335/
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  50. Werkrelevantes Ereignis
    1885

    Janáček beginnt, mit František Bartoš (1837–1906) in Ost-Mähren Volkslieder zu sammeln.

  51. 1886

    14. Juni: Ostrowski stirbt. Er war kurz davor zum Leiter der Moskauer Theaterschule ernannt worden.
    Janáček komponiert Vier Männerchöre. Er schickt sie Dvořák, der sie als „Bereicherung unserer kargen Literatur“ bezeichnet.

  52. Werkrelevantes Ereignis
    1887

    Janáček schreibt seine erste Oper Šárka.

    BN: Wikimedia Commons/anonym, ca 1890 - pulbic domain  -https://commons.wikimedia.org/
    wiki/File:Jan%C3%A1%C4%8Dek_ca_1890.jpg

  53. Werkrelevantes Ereignis
    1888

    16. Mai: Geburt des Sohnes Vladimir. Er wird bereits am 9. November 1890 im Alter von zwei Jahren sterben.

  54. 1891

    Janáček schreibt seine zweite Oper Počátek románu (Anfang eines Romans).
    15. Mai bis 18. Oktober: In Prag findet die zweite Landes-Jubiläumsausstellung (Jubilejní zemská výstava), eine Leistungsschau der tschechischen Industrie anlässlich des 100. Jubiläums der ersten Industrieausstellung, statt. Aufgrund ihrer nationaltschechischen Ausrichtung verweigern deutsche Industrielle ihre Teilnahme. Es entstehen Prager Wahrzeichen wie der Industriepalast im Stadtteil Holešovice, der Aussichtsturm auf dem Laurenziberg (Petřín) und die erste elektrische Straßenbahn Böhmens.

  55. Historisches Ereignis
    1892

    Anton S. Arenski (1861–1906) komponiert die Oper Son na Volge (Ein Traum an der Wolga) nach Ostowskis Gewitter.

  56. 1894

    Janáček beginnt mit der Arbeit an der Oper Její pastorkyňa (Ihre Ziehtochter, heute als Jenůfa bekannt). Dafür zeichnet er Sprachmelodien auf.
    10. Februar: Uraufführung von Der Anfang eines Romans in Brünn (Dir.: Janáček), nachdem die Oper vom Prager Nationaltheater abgelehnt wurde.
    Alois Jirásek (1851–1930) veröffentlicht Staré pověsti české (Böhmens alte Sagen).

  57. Werkrelevantes Ereignis
    1896

    Janáček unternimmt seine erste Russland-Reise nach Nischni Nowgorod.

  58. Historisches Ereignis
    1897

    5. April: Eine neue Sprachenverordnung wird erlassen. Sie beinhaltet die Gleichstellung des Deutschen und des Tschechischen in den Kronländern Böhmen und Mähren im Dienstverkehr der Behörden und die Maßgabe, dass ab dem 1. Juli 1901 nur noch Beamte eingestellt werden dürfen, die beide Sprachen beherrschen.

  59. Werkrelevantes Ereignis
    1898

    Janáček ist Gründungsmitglied des „Russischen Kreises“ in Brünn, dem auch seine Tochter Olga angehören wird. Haupttätigkeit ist der Unterricht der russischen Sprache mittels Sprachübungen, Literaturvorträgen und Veröffentlichung von Lehrmitteln. Gespräche über Politik sind untersagt.

  60. Historisches Ereignis
    1899

    Das Hotel Slavia wird von Karel Moravec in Brünn eröffnet. Es wird zum Zentrum tschechischen Kulturlebens der Stadt, u. a. als Treffpunkt des Russischen Kreises.

  61. Historisches Ereignis
    1900

    31. März: Tomáš Masaryk (1850–1937) gründet die Tschechische Volkspartei/Realistische Partei, für die er als Abgeordneter 1907 bis 1914 im Reichsratsitzt.

  62. 1901

    Dvořák wird Direktor des Prager Konservatoriums.
    Janáček und František Bartoš veröffentlichen Mährische Volkslieder (2057 Lieder und Tänze) in drei Bänden.

  63. Werkrelevantes Ereignis
    1902

    März: Olga und Leoš Janáček reisen nach St. Petersburg, wo Janáčeks Bruder František als Lehrer angestellt ist. Janáček reist nach wenigen Tagen wieder ab, um den zweiten Akt von Jenůfa zu beenden.
    April: Olga erkrankt an Typhus. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide, sie muss nach Brünn zurückkehren und fährt zur Erholung nach Hukvaldy.

  64. Werkrelevantes Ereignis
    1903

    26. Februar: Olga stirbt im Alter von 20 Jahren. Janáček komponiert das Chorwerk Elegie na smrt dcery Olgy (Elegie auf den Tod der Tochter Olga).
    18. März: Janáček beendet Jenůfa.

  65. Werkrelevantes Ereignis
    1904

    21. Januar: Jenůfa wird am Nationaltheater in Brünn uraufgeführt (Dir.: Kapellmeister Cyril Metoděj Hrazdira, ehemaliger Schüler Janačeks, Regie: J. Malý, Alois Doubravský), nachdem die Oper vom Nationaltheater in Prag abgelehnt
    wurde.
    Janáček stellt seine vierte Oper Osud (Schicksal) fertig.

    BN: Wikimedia Commons/anonym, 1904 - public domain -https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jenufa.jpg

  66. Historisches Ereignis
    1905

    9. Januar: „Blutsonntag“ der Ersten Russischen Revolution: Wachmannschaften des Zarenpalastes schießen auf Demonstranten der Arbeiterproteste in Moskau.

  67. Werkrelevantes Ereignis
    1908

    Janáček beginnt mit seiner fünften Oper Výlety páně Broučkovy (Die Ausflüge des Herrn Brouček), die erst 1917 vollendet wird.
    Herausgabe von Moravská lidová poezie v písních (Mährische Volkspoesie in Liedern).

  68. Werkrelevantes Ereignis
    1913

    Janáček veröffentlicht Úplná nauka o harmonii (Vollständige Harmonielehre) im Verlag A. Píša.

  69. Historisches Ereignis
    1914

    28. Juli: Beginn des Ersten Weltkriegs. Tschechische Klerikale und die Slowakische Nationalpartei sichern Österreich-Ungarn vorbehaltlose Unterstützung zu.
    Unmittelbar nach Kriegsausbruch beginnt jedoch die politische Verfolgung von tschechischen Nationalisten, die neben Massendesertionen an der Ostfront, Versorgungsengpässen und Hunger eine zunehmend antiösterreichische Bewegung motiviert (z. B. Verbreitung russischer Manifeste und Demonstrationen bei der Abfahrt tschechischer Militäreinheiten).
    Zahlreiche Staatsrechtler emigrieren und bilden tschechische politische Zirkel im Ausland (u. a. das London Czech Comittee, L’Indépendance tchècque in Paris und die Tschechische Nationalversammlung in New York und Chicago).

  70. Historisches Ereignis
    1915

    März: Gründung des Geheimausschusses Maffie unter der Leitung von Tomáš Masaryk (dem späteren Staatspräsidenten der Tschechoslowakei); sein Programm mit der Forderung eines tschechoslowakischen Staats wird als Memorandum Independant Bohemia der britischen Regierung vorgelegt.
    14. November: Veröffentlichung der Erklärung des Tschechischen Auslandskomitees.
    („Der Verlauf des brudermörderischen Krieges und die rücksichtslose Gewalttätigkeit Wiens zwingt uns, die Selbstständigkeit ohne Rücksicht auf Österreich-Ungarn anzustreben. Wir erstreben einen selbstständigen tschechoslowakischen Staat.“).
    Bildung von tschechoslowakischen Exil-Legionen (v. a. in Russland, Frankreich und Italien), die auf Seiten der Triple Entente (Frankreich, Großbritannien, Russland) gegen Österreich-Ungarn kämpfen.
    Janáčeks Affäre mit der Prager Sängerin Gabriela Horvátová (1877–1967) belastet seine Ehe zunehmend. Er beschuldigt seine Frau, ihn privat und beruflich zurückzuhalten.
    16. Juli: Zdeňka Janáčková nimmt Morphium und 20 Veronal-Tabletten. Die Haushälterin Marie findet sie am nächsten Morgen bewusstlos, doch Zdeňka überlebt. Das Paar unterzeichnet eine (nicht rechtskräftige) „private Scheidung“: Zdeňka werden Altersvorsorge und Tantiemen zugesichert, dafür muss sie die „Freiheiten“ ihres Mannes respektieren.
    15. November: Max Brod (1884–1968) veröffentlicht in der Berliner Zeitung Schaubühne den begeisterten Artikel „Tschechisches Opernglück“ über Jenůfa. Der Artikel wird ins Tschechische übersetzt und in Prag und Brno abgedruckt. Auf eine Dankesnachricht Janáčeks antwortet Brod mit einer Einladung nach Prag. Er willigt ein, Jenůfa ins Deutsche zu übersetzen. Es entwickelt sich eine enge Korrespondenz, dann eine Freundschaft. Die gemeinsame Antwort der Entente-Mächte auf den Friedensappell des USA-Präsidenten Woodrow Wilson enthält die „Befreiung der Tschechoslowaken“ als Kriegsziel.

  71. Werkrelevantes Ereignis
    1916

    16. Mai: Prager Erstaufführung von Jenůfa am Nationaltheater (Dir.: Karel Kovařovic, Regie: Robert Polák). Kovařovic erstellte eine neue Fassung mit zahlreichen Streichungen, die „Prager Fassung“. Der Erfolg verschafft Janáček schlagartig nationale und internationale Anerkennung. Janáčeks Affäre mit der Prager Sängerin Gabriela Horvátová (1877–1967)
    belastet seine Ehe zunehmend. Er beschuldigt seine Frau, ihn privat und beruflich zurückzuhalten.
    16. Juli: Zdeňka Janáčková nimmt Morphium und 20 Veronal-Tabletten. Die Haushälterin Marie findet sie am nächsten Morgen bewusstlos, doch Zdeňka überlebt. Das Paar unterzeichnet eine (nicht rechtskräftige) „private Scheidung“: Zdeňka werden Altersvorsorge und Tantiemen zugesichert, dafür muss sie die „Freiheiten“ ihres Mannes respektieren.
    15. November: Max Brod (1884–1968) veröffentlicht in der Berliner Zeitung Schaubühne den begeisterten Artikel „Tschechisches Opernglück“ über Jenůfa. Der Artikel wird ins Tschechische übersetzt und in Prag und Brno abgedruckt. Auf eine Dankesnachricht Janáčeks antwortet Brod mit einer Einladung nach Prag. Er willigt ein, Jenůfa ins Deutsche zu übersetzen. Es entwickelt sich eine enge Korrespondenz, dann eine Freundschaft. Die gemeinsame Antwort der Entente-Mächte auf den Friedensappell des USA-Präsidenten Woodrow Wilson enthält die „Befreiung der Tschechoslowaken“ als Kriegsziel.

    BN:public domain 

  72. 1917

    25. Februar: Beginn der Arbeiterdemonstrationen in Russland.
    2. März: Der russische Zar Nikolaus II. (1868–1918) tritt zurück. Einrichtung der sogenannten Provisorischen Regierung unter Ministerpräsident Fürst Lwow.
    April: Der Führer der Bolschewisten Wladimir I. Lenin kehrt aus dem Schweizer Exil zurück. In seinen „Aprilthesen“ lehnt er die Unterstützung der Provisorischen Regierung ab, fordert ein sofortiges Kriegsende, verlangt die Bewaffnung der Arbeiter und die Umverteilung des Landes. Der Petrograder Sowjet bildet ein „Militärisches Revolutionskomitee“, das von den Bolschewisten dominiert wird.
    Erstmalige Einberufung des tschechischen Parlaments während des Krieges, ein neuer tschechischer Reichsrat wird eröffnet. Die Abgeordneten erklären, dass „das nunmehrige dualistische Staatsgebilde zum offenkundigen Schaden der Gesamtinteressen herrschende und unterdrückte Nationen schuf und dass einzig und allein die Umwandlung der Monarchie in einen Bundesstaat freier und gleichberechtigter Nationalstaaten die nationalen Vorrechte beseitigen wird“.
    6. April: Eintritt der USA in den Krieg gegen Deutschland.
    17. Mai: 222 tschechische Schriftsteller unterschreiben ein Manifest, in dem sie die tschechischen Abgeordneten dazu aufrufen, „echte Sprecher ihres Volkes“ zu sein. Arbeiterdemonstrationen in Prag.
    3. Juli: Janáček reist nach Luhačovice, wo er Kamila Stösslová (geb. Neumannová, 1891–1935) kennenlernt. (Er kehrt über 20 Mal hierher zurück.)
    8. Juli: Janáček notiert Sprachmelodien von Kamila Stösslová.
    16. Juli: Janáček schreibt seinen ersten von insgesamt über 700 Briefen an Kamila Stösslová, die zur fernen Geliebten und engen Vertrauten wird.
    26. Oktober: Bolschewistische Truppen stürmen den Winterpalast, in dem die russische Provisorische Regierung ihren Sitz hat.
    7. November: Sturz der Provisorischen Regierung in Russland. Bildung einer neuen Regierung mit Lenin an der Spitze.

    BN: Wikimedia Commons/ aus: Eva Drlikova: Leos Janacek, Seite 84 - public domain -  
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kamila_St%C3%B6sslov%C3%A1_in_1917.jpg

  73. 1918

    Januar: Generalstreik für die Friedensschließung in Österreich-Ungarn und Deutschland.
    16. Februar: Deutschsprachige Erstaufführung von Jenůfa an der Hofoper in Wien (Dir.: Hugo Reichenberger, Regie: Wilhelm von Wymétal).
    April: Kongress der politischen Emigranten der unterdrückten Nationen Österreich-Ungarns in Rom.
    Mai: In Prag und erstmals in der Slowakei Demonstrationen zugunsten nationaler Forderungen. Feiern am Prager Nationaltheater mit demokratischen und patriotischen Kundgebungen.
    14. Oktober: Generalstreiks in Österreich-Ungarn und zeitgleich Konstitution der Tschechoslowakischen Provisorischen Regierung unter Masaryk in Paris. Sie wird von Großbritannien, den USA, Italien und Serbien anerkannt.
    18. Oktober: Woodrow Wilson lehnt das Friedensangebot Österreich-Ungarns ab und erklärt das Selbstbestimmungsrecht der unterdrückten Länder der Habsburger Monarchie.
    28. Oktober: Die Erklärung Wilsons vom 18. Oktober wird veröffentlicht und als bedingungslose Kapitulation Österreich-Ungarns angesehen. Kundgebungen in Prag und anderen tschechischen Städten. Die Tschechoslowakische Republik wird von Vertretern vier tschechischer Parteien ausgerufen. Janáček komponiert die patriotische Balada Blanická (Ballade vom Berg Blaník).
    1. November: Janáček schreibt an Kamila Stösslová: „Wegen Andrang fuhr ich nach Prag. Wie ging der Umbruch in Přerov vor sich? In Brünn glatt. Alle höchsten Ämter in unseren Händen. Neue Zeit, Frühling der Nation bricht
    an.“ In der neugegründeten Tschechoslowakei ist erstmals die tschechische Übersetzung von Ostrowskis Gewitter von Vincenc Červinka (1877–1942) verfügbar.
    14. November: Tomáš Masaryk wird zum ersten tschechoslowakischen Präsidenten gewählt.
    16. November: Deutsche Erstaufführung in deutscher Sprache von Jenůfa in Köln (Dir.: Otto Klemperer).

  74. Werkrelevantes Ereignis
    1919

    Janáček wird Direktor des Brünner Konservatoriums (der ehemaligen, von ihm gegründeten Orgelschule). Er beendet die Komposition von Zápisník zmizelého (Tagebuch eines Verschollenen). Die Textgrundlage bilden Gedichte von Jan Misárek. Sie werden von Max Brod ins Deutsche übersetzt.
    Das Deutsche Stadttheater Brünn geht in tschechische Hände über und heißt von nun an Theater auf den Schanzen. Eröffnung mit Jenůfa.
    November: Janáček beginnt mit der Arbeit an Káťa Kabanová auf
    Grundlage von Ostrowskis Gewitter.
    František Neumann (1874–1929) wird Leiter der Oper des Tschechischen Nationaltheaters in Brünn.

    BN: Wikimedia Commons/Типография Карла Вульфа, 1860 - public domain -https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Groza_1860.jpg

  75. 1920

    Januar: Vincenc Červinka gestattet Janáček die Verwendung seiner Übersetzung von Ostrowskis Gewitter für seine Oper.
    29. Februar: Die erste tschechoslowakische Verfassung wird verabschiedet. Sie verfügt: „Das Volk ist die einzige Quelle aller Staatsgewalt in der tschechoslowakischen Republik. […] Die tschechoslowakische Sprache ist die staatliche, offizielle Sprache der Republik.“
    Das Konservatorium in Brünn wird verstaatlicht, Janáček gibt die Direktion ab. Er übernimmt eine Meisterklasse für Komposition.
    23. April: Uraufführung von Die Ausflüge des Herrn Brouček an der Oper Prag (Dir.: Otakar Ostrčil, Regie: Gustav Schmoranz).

  76. 1921

    Im Frühling schließt Janáček die Partitur von Káťa Kabanová ab.
    23. November: Uraufführung von Káťa Kabanová am Nationaltheater Brünn (Dir.: František Neumann, Regie: Vladimír Marek).
    Janáček arbeitet an seiner neuen Oper Příhody lišky Bystroušky (Das schlaue Füchslein). Er kauft ein Haus mit Waldgrundstück in Hukvaldy.
    Otakar Zítek (1892–1955) wird Direktor des Tschechischen Nationaltheaters in Brünn (bis 1925, danach ist er dort weiterhin Dramaturg und Regisseur).

    BN: Wikimedia Commons/public domain -
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:
    Katia_Kabanova_premiere_poster.jpg

  77. Werkrelevantes Ereignis
    1922

    Max Brods deutsche Übersetzung von Káťa Kabanová erscheint. Brod hatte einige textliche Änderungen vorgeschlagen, um Logikfehler auszubessern und die Handlung dem deutschen Publikum zugänglicher zu gestalten. Janáček nahm sie dankend an.
    30. November: Káťa Kabanová wird erstmals am Prager Nationaltheater aufgeführt (Dir.: Otakar Ostrčil, Regie: Robert Polák).
    8. Dezember: Deutsche Erstaufführung von Káťa Kabanová an der Oper Köln (Dir.: Otto Klemperer, Regie: Felix Dahn).

  78. Werkrelevantes Ereignis
    1923

    Janáček beendet Das schlaue Füchslein. Er beginnt mit der Arbeit an Věc Makropulos (Die Sache Makropulos) und wendet sich sonst verstärkt der Kammermusik zu.
    Das Tschechische Quartett (České kvarteto, ehemals Böhmisches Streichquartett) beauftragt Janáček mit der Komposition von zwei Streichquartetten.
    Das erste, Kreutzerova sonáta (Kreutzersonate) nach der gleichnamigen Novelle Lew N. Tolstois, entsteht im Oktober.

  79. 1925

    Janáček wird zum Ehrendoktor der Philosophie an der Masaryk-Universität in Brünn ernannt.
    2. April: Die erste Live-Radio-Übertragung einer Theaterproduktion des tschechoslowakischen Radiojournals (Heute: Tschechisches Radio Brünn) findet aus dem Theater auf den Schanzen (ehemaliges deutsches Stadttheater) statt.
    11. November: Uraufführung von Šárka am Tschechischen Nationaltheater in Brünn (Dir.: František Neumann, Regie: Otakar Zítek) František Neumann wird Direktor des Tschechischen Nationaltheaters in Brünn.

  80. Werkrelevantes Ereignis
    1926

    18. Dezember: Uraufführung von Die Sache Makropulos am Tschechischen Nationaltheater in Brünn (Dir.: František Neumann, Regie: Otakar Zítek).
    Janáček komponiert Symfonietta (Sinfonietta), Vzdor (Capriccio) und Glagolskámše (Glagolitische Messe).

  81. Werkrelevantes Ereignis
    1927

    Janáček komponiert seine letzte Oper Z mrtvého domu (Aus einem Totenhaus) nach Fjodor M. Dostojewskis Roman Sapiski is Mjortwowo doma (Aufzeichnungen aus einem Totenhaus).
    Janáček wird zeitgleich mit Arnold Schönberg und Paul Hindemith Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
    5. Dezember: Die Glagolitische Messe wird mit dem 140 Mitglieder umfassenden Chor Beseda brněnská und dem Orchester des Brünner Nationaltheaters uraufgeführt (Dir.: Jaroslav Kvapíl).

  82. Werkrelevantes Ereignis
    1928

    Janáček komponiert Listy duverné (Intime Briefe), das zweite Streichquartett, für die Kommission des Tschechischen Quartetts.
    21. Januar: Premiere von Káťa Kabanová am Deutschen Theater Prag. Es ist die erste Aufführung mit den beiden Orchesterzwischenspielen im ersten und zweiten Akt, die Janáček neu komponierte, um mehr Zeit für szenische Umbauten zu ermöglichen.
    26. Mai: Mit Káťa Kabanová einschließlich der Zwischenspiele wird die Ausstellung zeitgenössischer Kultur in Brünn eröffnet (Dir.: František Neumann). Das zweite Streichquartett wird in Brünn uraufgeführt.
    30. Juli (Zdeňkas Geburtstag): Janáček reist mit Kamila, ihrem Mann David und ihrem Sohn Otto Stössel nach Hukvaldy auf Erholungsreise.
    5. August: Janáček notiert testamentarisch, dass Kamila die Tantiemen von Káťa Kabanová, Das Tagebuch des Verschollenen, Aus einem Totenhaus und Intime Briefe zustehen. Dies wird in seinem Nachlassverfahren nicht berücksichtigt, es gilt als „privatschriftlicher Zusatz“.
    6. August: Bei einer Wanderung erkältet sich Janáček, er erkrankt an einer Lungenentzündung.
    10. August: Janáček wird ins Sanatorium Ostrava gebracht. Er verbietet die Benachrichtigung Zdeňkas in Brünn.
    12. August: Janáček stirbt.
    15. August: Janáček wird auf dem Brünner Zentralfriedhof beigesetzt. Max Brod ist sein Nachlassverwalter.

    BN: Wikimedia Commons/public domain -  
    https://commons.wikimedia.org/wiki/
    File:Theaterplatz_in_Br%C3%BCnn_1921.jpg

  83. 1929

    Das Tschechische Nationaltheater in Brünn beauftragt Janáčeks Schüler Břetislav Bakala und Osvald Chlubna, die Instrumentierung von Aus einem Totenhaus fertigzustellen.
    25. Februar: František Neumann stirbt.

  84. Werkrelevantes Ereignis
    1930

    12. April: Aus einem Totenhaus wird im Nationaltheater in Brünn uraufgeführt (Dir.: Břetislav Bakala, Regie: Otakar Zítek).

  85. Historisches Ereignis
    1932

    Milan Sachs (1884–1968) wird Leiter des Tschechischen Nationaltheaters Brünn.

  86. Werkrelevantes Ereignis
    1933

    Neue Produktion von Káťa Kabanová am Tschechischen Nationaltheater Brünn (Dir.: Milan Sachs, Regie: Rudolf Walter). Sachs entfernt die Zwischenspiele.

  87. Werkrelevantes Ereignis
    1935

    Kamila Stösslová stirbt.

  88. 1938

    Zdeňka Janáčková stirbt.
    29. September: Münchner Abkommen. Vereinbarung zwischen Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich über die Prinzipien der „Abtretung des sudetendeutschen Gebiets“ an das Deutsche Reich. Die Tschechoslowakei ist nicht eingeladen.

  89. Historisches Ereignis
    1939

    15. März: Besetzung der Tschechoslowakei durch die deutsche Wehrmacht. Max Brod und seine Frau Elsa Taussig emigrieren nach Palästina. Otakar Zítek wird in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.
    16. März: Adolf Hitler ruft von der Prager Burg das „Reichsprotektorat“ aus, in dem unter Reichsprotektor Reinhard Heydrich (1904–1942) während der Besatzungszeit circa 350.000 Menschen ermordet werden.
    1. September: Beginn des Zweiten Weltkriegs (bis 1945).

  90. 1944

    20. November: Im von Luftangriffen schwer beschädigten Nationaltheater Brünn bricht im Dekorationslager ein Feuer aus. Es kommt zu Explosionen und Plünderungen. Das Gebäude wird abgetragen.

  91. Historisches Ereignis
    1945

    5. Mai: Beginn des Prager Aufstands gegen die deutsche Besatzung.
    8. Mai: Abzug der Wehrmacht aus Prag.
    9. Mai: Einzug der Roten Armee in Prag. Otakar Zítek wird erneut Direktor des tschechischen Nationaltheaters in Brünn.

  92. Historisches Ereignis
    1946

    Die kommunistischen Parteien KSČ und KSS sind mit 38 % stärkste Kraft in den ersten Nachkriegswahlen der Tschechoslowakei.

  93. Werkrelevantes Ereignis
    1947

    11. Oktober: Münchner Erstaufführung von Káťa Kabanová an der Bayerischen Staatsoper (Dir.: Hans-Georg Ratjen, Regie: Max Hofmüller).

  94. Werkrelevantes Ereignis
    1947

    30. Juni: Káťa Kabanová an der Städtischen Oper Berlin (Dir.: Richard Kraus, Regie: Wolf Völker)

    BN: Archiv  Bayerische Staatsoper - Programmheft:  Katja Kabanova, 1949

  95. Historisches Ereignis
    1948

    Februarumsturz. Machtübernahme der kommunistischen Partei KSČ in der Tschechoslowakei. Obwohl der Umsturz verfassungskonform ist, bedeutet er das faktische Ende der Demokratie und besiegelt die Zugehörigkeit des Landes zur sowjetischen Einflusssphäre. Klement Gottwald (1896–1953) proklamiert eine sozialistische Republik. Er wird Staatspräsident und Erster Sekretär der Kommunistischen Partei.

  96. Werkrelevantes Ereignis
    1948

    21. Februar: Káťa Kabanová am Stadttheater Zürich (Dir.: Otto Ackermann, Regie: Oscar Fritz-Schuh)

  97. Werkrelevantes Ereignis
    1951

    Káťa Kabanová als erste tschechische Oper an der Sadler’s Wells Opera in London (Dir.: Charles Mackerras, Regie: Dennis Arundell).

  98. Werkrelevantes Ereignis
    1964

    Káťa Kabanová an der Juilliard School in New York (Dir.: Frederic Waldmann, Regie: Christopher West).

  99. Werkrelevantes Ereignis
    1965

    Das Janáček-Theater in Brünn wird fertiggestellt.
    20. Juni: Káťa Kabanová bei der RAI in Rom (Dir.: Armando La Rosa Parodi).

  100. 1968

    23. Februar: Káťa Kabanová an der Opéra-Comique in Paris (Dir.: Jean Marie Périsson, Regie: Pierre Médecin).
    April: Prager Frühling. Unter dem Ersten Sekretär der KSČ, Alexander Dubček (1921–1992), finden liberalisierende Reformen statt – auch genannt „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“.
    10. Mai: Káťa Kabanová am Teatro Colón in Buenos Aires (Dir.: František Jílek, Regie: Oskar Linhart).
    21. August: Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in die ČSSR, um die „Konterrevolution“ zu unterbinden. In den Städten finden trotzdem Demonstrationen statt, Fernseh- und Radiosender zeigen Berichte über den Widerstand und die massenhafte Unterstützung für Dubček und seine Reformpolitik. Es folgt die von Moskau erzwungene Rücknahme fast aller Reformen.

  101. 1977

    7. Januar: Veröffentlichung der Charta77, der von 241 tschechischen und internationalen Persönlichkeiten (darunter Heinrich Böll und Arthur Miller) unterzeichnete Petition zur Achtung der Menschenrechte in der ČSSR, in internationalen Zeitungen. Erstunterzeichner und Charta-Sprecher ist Schriftsteller und Bürgerrechtler Václav Havel (1936–2011).
    17. Februar: Premiere von Káťa Kabanová an der English National Opera (Dir.: Charles Mackerras / David Lloyd Jones, Regie: John Blatchley).
    17. September: Káťa Kabanová an der San Francisco Opera (Dir.: Rafael Kubelík, Regie: Günther Rennert).

  102. Werkrelevantes Ereignis
    1979

    25. Februar: Konzertante Aufführung von Káťa Kabanová des Orchestra of New York in der Carnegie Hall in New York (Dir.: Eve Queler).
    16. März: Káťa Kabanová im Theater am Gärtnerplatz in München (Dir.: Siegfried Köhler, Regie: Kurt Horres)
    4. April: Káťa Kabanová an der Scottish Opera (Dir.: Richard Armstrong, Regie: David Pountney).

  103. Werkrelevantes Ereignis
    1980

    1. Februar: Káťa Kabanová an Den Norske Opera in Oslo (Dir.: Martin Turnovský, Regie: Dieter Bülter-Marell).
    28. August: Káťa Kabanová an der Australian Opera in Sydney (Dir.: Mark Elder / David Kram, Regie: David Pountney).

  104. Historisches Ereignis
    1989

    27. November: 12 bis 14 Uhr landesweiter Generalstreik gegen das kommunistische Regime der ČSSR. Höhepunkt der Samtenen Revolution.
    Dezember: Abbau der Grenzbefestigungen zu Österreich und der BRD. Václav Havel wird zum Staatspräsidenten gewählt.

  105. Historisches Ereignis
    1992

    Juli: Gescheiterte Präsidentenwahl in der Tschechoslowakei. Präsidentschaftskandidat Václav Havel fehlen die Stimmen der slowakischen Abgeordneten. Zwei Wochen später verkündet das Parlament der slowakischen Teilrepublik die Souveränität des Landes.
    Die tschechische ODS und die slowakische HZDS treffen ein Abkommen über die Teilung des Landes.
    Oktober: Die tschechoslowakische Regierung beschließt das Ende der Tschechoslowakei zum 31. Dezember 1992.

  106. Historisches Ereignis
    1993

    Januar: Spaltung der Tschechoslowakei in die tschechische Republik und die slowakische Republik. Václav Havel wird zum Präsidenten Tschechiens gewählt (bis 2003 im Amt).

  107. Werkrelevantes Ereignis
    1999

    5. März: Káťa Kabanová an der Bayerischen Staatsoper (Dir.: Paul Daniel, Regie: David Pountney).

    BN: Wilfried Hösl 

  108. 2004

    Das erste Festival Janáček Brno findet anlässlich des 150. Geburtstags Janáčeks am Tschechischen Nationaltheater in Brünn statt. Es werden alle neun Opern Janáčeks aufgeführt.
    Mai: Tschechien wird Mitglied der EU.

Das sagt die Presse

BR Klassik

Peter Jungblut
 

„Leoš Janáčeks beklemmendes und sehr persönliches Operndrama ist an der Bayerischen Staatsoper vor allem wegen der fulminanten Besetzung sehens- und hörenswert.“

dpa

„Die amerikanische Sängerin Corinne Winters hat an der Bayerischen Staatsoper ein bemerkenswertes Debüt hingelegt.“

Münchner Merkur

Tobias Hell

„Gibt es sie wirklich, die Liebe auf den ersten Blick? Angesichts der Ovationen, die man der amerikanischen Sopranistin Corinne Winters nun bei ihrem Debüt an der Bayerischen Staatsoper bereitete, kann die Antwort wohl nur ein klares und emphatisches Ja sein.“

DLF Kultur

Jörn Florian Fuchs
 

„Das ist eine der stärksten Warlikowski-Inszenierungen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.“

Südwest Presse

Jürgen Kanold
 

„Klangvoll und schmerzhaft schön.“ (…) „Und derart weich und zart, sämig klangvoll ist „Káťa Kabanová“ wohl noch selten gespielt worden: dabei enorm präzise, detailreich, durchhörbar und musikdramatisch expressiv.“

Augsburger Allgemeine

Rüdiger Heinze

„Die Titelheldin überragt, das Staatsorchester lässt schwärmen.“

IOCO

Hans Günther Melchior

„Man wird von Anfang bis zum Ende bald getragen, bald getrieben, bald aufgewühlt und bald nachdenklich. (…) So vergeht die Zeit, ohne dass man es im Davontreiben im musikalischen Strom merkt. Man muss den Abend loben.“

P. Černoch; C. Winters; V. UrmanaV. Urmana; C. WintersP. ČernochE. Sierra; J. DaszakV. Urmana; C. Winters

Premierenmotiv © Somnath Bhatt