Norbert Graf
Ballettmeister, Choreograph und Charaktertänzer
Norbert Graf wurde in Köln geboren und erhielt dort seinen ersten Ballettunterricht an einer privaten Ballettschule. Mit 16 Jahren kam er an die Münchner Ballett-Akademie/Heinz-Bosl-Stiftung und wurde 1989 nach seinem Diplom ans Bayerische Staatsballett engagiert, wo er bereits in der ersten Saison solistische Partien übernahm. 2008 wurde er zum Bayerischen Kammertänzer ernannt. Von 1994 bis zur Spielzeit 2014-2015 war Norbert Graf Solist des Ensembles und arbeitet seither als Ballettmeister für die Compagnie. Als Charakterdarsteller steht er weiterhin in mehreren Balletten mit dem Bayerischen Staatsballett auf der Bühne. In den letzten Jahren schuf er zahlreiche Choreographien. Beim Bayerischen Staatsballett waren von ihm u. a. die Umsetzung von Igor Strawinskys Geschichte vom Soldaten unter der musikalischen Leitung von Vladimir Jurowski zu sehen sowie eine von Aikido inspirierte Choreographie zu Toshio Hosokawas In die Tiefe der Zeit in der Spielzeit 2022/23.
Zu seinen Rollen zählten unter anderem Lankedem in Le Corsaire, die Titelrolle sowie Fürst Gremin in Onegin, Petruchio in Der Widerspenstigen Zähmung, Prinz Leopold in Illusionen - wie Schwanensee, Camacho sowie die Titelpartie in Don Quijote, Konsul Stahlbaum/La fille du Pharao in Der Nussknacker, Radscha in La Bayadère, Bach in Vielfältigkeit - Formen von Stille und Leere,Der Weise in Le Sacre du printemps, Witwe Simone in La Fille mal gardée sowie den Vater/Herzkönig in Alice im Wunderland. Weiters war er in Cambio d'abito von Simone Sandroni, in Für die Kinder von gestern, heute und morgen von Pina Bausch zu sehen und hat u. a. mit William Forsythe, Mats Ek, Hans von Manen und Jiří Kylián zusammengearbeitet.
Stand 2023
Auszeichnungen
Ernennung zum Bayerischen Kammertänzer
Ballettpreis Classique der Heinz-Bosl-Stiftung