19.00 Uhr | Prinzregententheater

PELLÉAS ET MÉLISANDE

Claude Debussy

Oper

Oper
#BSOpelleasetmelisande

PELLÉAS ET MÉLISANDE

Komponist Claude Debussy. Textfassung vom Komponisten nach dem Schauspiel von Maurice Maeterlinck (1893).

Drame lyrique in fünf Akten (1902)

empfohlen ab 14 Jahren

Koproduktion mit The Dallas Opera

In französischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache. Neuproduktion.

Dauer: I.-III. Akt: 19:00 – 20:40 Uhr | Pause | IV. und V. Akt: 21:10 – 22:20 Uhr

Einführungen für Pelléas et Mélisande finden am 11., 14., 17.  und am 22.7. jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im Gartensaal des Prinzregententheaters statt. 

Die Premiere wird live im Hörfunk auf BR-Klassik übertragen.

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Die Oper Pelléas et Mélisande, uraufgeführt 1902 in Paris, basiert auf dem gleichnamigen Drama des flämischen Symbolisten Maurice Maeterlinck, eine tragisch endende märchenhafte Dreiecksgeschichte um die Halbbrüder Golaud und Pelléas und die von beiden geliebte geheimnisvolle Mélisande. Die äußere Handlung sei für ihn nicht der Kern des Dramas, so Maeterlinck, er versuche vielmehr, „tiefer in das menschliche Bewusstsein hinabzusteigen.“ Bild hierfür ist das Schloss Allemonde, ein düsterer, bedrückender Ort ohne Licht. Die eigentliche Handlung bleibt im Vagen, dafür lotet auch Claude Debussy in seiner Oper psychische Tiefen aus und thematisiert unterschwellige seelische Prozesse. Seine Musik bleibt verhalten und nähert sich immer wieder der Stille. Die Komposition schillert in den vielfältigsten Farben, die subtil die Figuren zum Leuchten bringen. Pelléas et Mélisande ist eine Tragödie der Innerlichkeit, rätselhaft, morbide, tieftraurig und voller Schönheit. Die Regie übernimmt die niederländische Regisseurin Jetske Mijnssen, sie stellt sich mit dieser Produktion erstmals an der Bayerischen Staatsoper vor.

Besetzung

  • Bayerisches Staatsorchester
  • Projektchor der Bayerischen Staatsoper
  1. 1862-08-22
    1862-08-29
    1865-06-25
  2. 1872-10-23
    1874-02-08
  3. 1884-03-01
    1885-10-16
    1886-06-25
    1887-12-20
    1888-11-04
    1889-06-25
  4. 1890-02-13
    1891-10-17
    1892-01-09
    1892-12-18
    1893-03-01
    1893-05-16
    1894-02-12
    1894-11-27
    1895-02-06
    1895-12-19
    1896-06-10
    1898-01-17
    1898-11-06
    1899-07-10
    1899-09-06
  5. 1900-08-01
    1901-02-06
    1902-04-30
    1902-09-06
    1903-06-18
    1903-12-20
    1904-08-09
    1905-09-12
    1905-10-29
    1906-06-06
    1907-01-09
    1907-05-10
    1908-01-10
  6. 1910-09-26
    1911-09-19
    1913-05-15
    1913-08-16
    1915-10-17
    1917-11-24
    1918-03-25
  7. 1930-09-12
  8. 1949-05-06
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  1. Werksrelevantes Ereignis
    1862

    22. August: Claude-Achille Debussy wird in Saint-Germain-en-Laye (westlich von Paris) geboren; ab 1867 lebt die Familie in Paris; der Vater führt bis 1864 einen Porzellanladen, in Paris arbeitet er in einer Druckerei; Debussy geht nicht zur Schule, sondern wird von seiner Mutter zu Hause unterrichtet.

    BN: Bibliothèque nationale de France, département Musique, RES VM EST-3 (28)- Idno ark:/12148/btv1b10023240q

  2. Werksrelevantes Ereignis
    1862

    29. August: Maurice Polydore Marie Bernard Maeterlinck wird in Gent (Belgien) geboren; die Familie hat einen wohlhabenden, bürgerlich-katholischen Hintergrund; die Kinder gehen auf französischsprachige Schulen.

    BN: Cliché Otto, 1913  - Bibliothèque nationale de France, département Musique, Est.DebussyCl.013- Idno: ark:/12148/btv1b8417042v

  3. Historisches Ereignis
    1865

    Richard Wagner (1813–1883) – 1. Juni: Uraufführung von Tristan und Isolde am Königlichen Hof- und Nationaltheater München.

  4. Werksrelevantes Ereignis
    1872

    Nach nur einem Jahr Klavierunterricht wird Debussy ins Pariser Conservatoire aufgenommen, zunächst mit dem Ziel einer Pianistenkarriere, ab 1880 mit Schwerpunkt Komposition.

    BN: public domain

  5. Historisches Ereignis
    1874

    Modest P. Mussorgski (1839–1881) – 8. Februar: Uraufführung von Boris Godunow am Mariinski-Theater in St. Petersburg.

  6. Werksrelevantes Ereignis
    1884

    Debussy erhält mit der Kantate L’Enfant prodigue einen ersten Hauptpreis beim Prix de Rome der Pariser Akademie der Schönen Künste und damit ein mehrjähriges Stipendium in der Villa Medici in Rom, von wo aus er der Akademie mit seinen jährlichen Pflichtstücken „Bizarres, Unverständliches und nicht Aufführbares“ vorlegt; 1887 bricht er den Aufenthalt vorzeitig ab.

    BN: IMAGO/Bridgeman Images 

  7. Historisches Ereignis
    1885

    Émile Zola (1840–1902): Germinal, bekanntestes Werk des Roman-Zyklus Die Rougon-Macquart. Die Natur- und Sozialgeschichte einer Familie im Zweiten Kaiserreich (20 Bände, 1871–1893).

  8. Historisches Ereignis
    1886

    Jean Moréas (1856–1910): Das Manifest Le Symbolisme in Le Figaro nennt als wichtigste Vertreter der neuen literarischen Strömung die Dichter Stéphane Mallarmé und Paul Verlaine sowie Charles Baudelaire als ihren wichtigsten Vorläufer und als ihr Ziel, „die Idee“ in eine sinnliche Form zu kleiden, „die jedoch niemals Selbstzweck ist, sondern stets nur dazu dient, ‚die Idee‘ auszudrücken.“

  9. Werksrelevantes Ereignis
    1887

    Debussy hört Lohengrin in Paris, 1888 und 1889 in Bayreuth Die Meistersinger von Nürnberg, Tristan und Isolde, Parsifal.

    BN: Leo Kempner, 1890 - Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv - Idno port-015189

  10. Historisches Ereignis
    1888

    Erik Satie (1866–1925): Gymnopédies für Klavier; 1896 von Debussy orchestriert.

    BN: Wikimedia Commons/Archivio Storico Ricordi - Idno ICON004383

  11. Werksrelevantes Ereignis
    1889

    Debussy hört in der „Kolonialausstellung“ der Weltausstellung mehrmals ein Gamelan-Orchester von der Insel Java, dessen Musik ihn sehr beeindruckt.

    Maeterlinck: erster Gedichtband Serres chaudes; erstes Schauspiel La Princesse Maleine, das als „Meisterwerk eines Unbekannten“ in Le Figaro euphorisch besprochen wird; er gibt seinen Beruf als Anwalt auf, um als Schriftsteller zu arbeiten; bis Ariane et Barbe-Bleue 1901 entstehen seine weiteren frühen Dramen, davon drei für Marionettentheater.

    BN: iStock.com/Clu

  12. Werksrelevantes Ereignis
    1890

    Debussy: erstes Opernprojekt Rodrigue et Chimène, unvollendet; Suite bergamasque für Klavier.

    BN: Bibliothèque nationale de France, département Musique, VM7-18266 - Idno: ark:/12148/btv1b100770024

  13. Werksrelevantes Ereignis
    1891

    Debussy: Deux Arabesques für Klavier.

  14. Werksrelevantes Ereignis
    1892

    Maeterlinck: Das Schauspiel Pelléas et Mélisande erscheint in Brüssel im Druck.

    BN:  Bibliothèque nationale de France, département Réserve des livres rares, RES P-YF-197 - Idno: ark:/12148/bpt6k1527481x

  15. Historisches Ereignis
    1892

    Jules Massenet (1842–1912) – 16. Februar: Uraufführung von Werther an der Wiener Hofoper, während die Opéra-Comique auch für den führenden Opernkomponisten Frankreichs nach einem Brand nicht zur Verfügung steht.

  16. Historisches Ereignis
    1893

    Weitere Uraufführungen: Giacomo Puccini (1848–1924) – 1. Februar: Manon Lescaut am Teatro Regio in Turin; weitere Opern u. a. 1896 La bohème, 1900 Tosca, 1904 Madama Butterfly.
    Giuseppe Verdi (1813–1901) – 9. Februar: Falstaff am Teatro alla Scala in Mailand; letzte Oper des Komponisten.
    Gerhart Hauptmann (1862–1946) – 26. Februar: Die Weber am Neuen Theater Berlin, auf polizeiliche Anordnung nicht als öffentliche Veranstaltung, sondern nur für Mitglieder des Vereins Freie Bühne.
    Pjotr I. Tschaikowski (1840–1893) – 28. Oktober: Symphonie Nr. 6 Pathétique in St. Petersburg; wenige Tage später stirbt Tschaikowski.
    Antonín Dvořák (1841–1904) – 16. Dezember: Symphonie Nr. 9 Aus der Neuen Welt in der Carnegie Hall in New York.
    Engelbert Humperdinck (1854–1921) – 23. Dezember: Hänsel und Gretel am Hoftheater Weimar.

  17. Werksrelevantes Ereignis
    1893

    Debussy: Streichquartett in g-Moll.

    16.Mai: Uraufführung des Schauspiels Pelléas et Mélisande am Théâtre des Bouffes-Parisiens in Paris; Debussy besucht die Aufführung und nimmt schnell Kontakt mit Maeterlinck auf, der mit der Vertonung und mit textlichen Kürzungen durch Debussy einverstanden ist; Beginn der Kompositionsarbeit.

    BN: Wikimedia Commons/Théatre des Bouffes Parisiens, 1879 - public domain 

  18. Historisches Ereignis
    1894

    Beginn der Dreyfus-Affäre: Im Papierkorb des deutschen Militärattachés wird ein Schriftstück gefunden und an den französischen Nachrichtendienst weitergegeben, das belegt, dass ein Mitglied des französischen Generalstabs vertrauliche Informationen an Deutschland liefert; verdächtigt, verhaftet und wegen Landesverrat zu Deportation auf die „Teufelsinsel“ (Französisch-Guayana) und lebenslanger Haft verurteilt wird der Hauptmann Alfred Dreyfus, der als geborener Elsässer und Jude ein geeigneter Sündenbock ist, obwohl es mit Major Walsin-Esterházy schnell einen anderen Tatverdächtigen gibt; Dreyfus’ Bruder Mathieu gelingt es, den Fall seines Bruders immer wieder in die Öffentlichkeit zu bringen und prominente Unterstützer zu finden.

  19. Werksrelevantes Ereignis
    1894

    Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune für Orchester, angeregt durch Stéphane Mallarmé und dessen gleichnamiges Gedicht; Debussys erster großer Publikumserfolg; 1912 von den Ballets Russes szenisch aufgeführt.

    BN: Wikimedia Commons/Adolphe de Meyer, 1911 - public domain 

  20. Werksrelevantes Ereignis
    1895

    Debussy schließt die Arbeit an Pelléas et Mélisande vorläufig ab, ohne eine konkrete Uraufführungsmöglichkeit zu haben.

    Maeterlinck verliebt sich in die Sängerin und Schauspielerin Georgette Leblanc (1869–1941) und zieht 1897 mit ihr nach Frankreich (Trennung 1918).

    BN: Bibliothèque nationale de France, département Musique, RES VMA-468 (18-19) - ark:/12148/btv1b55006252g

  21. Historisches Ereignis
    1895

    Erste öffentliche Filmvorführungen der Brüder Lumière in Paris.

    Paul Gauguin (1848–1903) wandert endgültig nach Tahiti aus (nach einem ersten Aufenthalt 1891/92); dort malt er u. a. Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir? (1897).

  22. Werksrelevantes Ereignis
    1896

    Maeterlinck: erster Essayband Le Trésor des humbles / Der Schatz der Armen; Gedichtzyklus Douze Chansons, erweitert 1900 zu Quinze Chansons.

    BN: Wikimedia Commons/Melchior Lechter: Der Schatz der Armen, 1898, public domain 

  23. Historisches Ereignis
    1898

    Dreyfus-Affäre – 13. Januar: Émile Zola, J’accuse – offener Brief des berühmtesten französischen Schriftstellers an Staatspräsident Félix Faure in der Zeitschrift L’Aurore nach dem Freispruch des offensichtlich schuldigen Majors Walsin Esterházy, in dem Zola die Lügen und Versäumnisse von Justiz und Politik im „Fall Dreyfus“ anprangert; Fall und Artikel spalten die französische Öffentlichkeit auf Jahre in Dreyfusards (tendenziell liberal, republikanisch, anti-klerikal) und Antidreyfusards (tendenziell katholisch, nationalistisch, militaristisch); Zola entzieht sich einer Haftstrafe wegen Verleumdung durch Flucht nach England.

    Wiedereröffnung der Opéra-Comique an der Place Boieldieu nach dem zerstörerischen Brand 1887; die Institution bildete in verschiedenen Spielstätten seit 1780 und bis heute ein Gegengewicht zur Pariser Opéra.

  24. Werksrelevantes Ereignis
    1898

    Gabriel Fauré (1845–1924): Schauspielmusik zu Pelléas et Mélisande für die englischsprachige Erstaufführung des Schauspiels in London; überlässt seinem Schüler Charles Koechlin die Orchestrierung; diese Fassung 1901 von Fauré umgearbeitet zur Suite; 1909 erweitert.

    BN: Wikimedia Commons/ Pierre Petit, 1905 , public domain 

  25. Werksrelevantes Ereignis
    1899

    Debussy heiratet Rosalie Texier, genannt Lilly (1873–1932), Angestellte in einem Pariser Modehaus (Trennung 1904).

    Deutsche Erstaufführung des Schauspiels Pelléas et Mélisande am Neuen Theater Berlin, heute Theater am Schiffbauerdamm / Berliner Ensemble.

    BN: IMAGO/United Archives International 

  26. Historisches Ereignis
    1899

    Dreyfus-Affäre: Revisionsprozess, für den Dreyfus zurück nach Frankreich gebracht wird; erneute Verurteilung zu zehn Jahren Festungshaft; nach internationaler Empörung und Boykottaufrufen begnadigt Staatspräsident Émile Loubet Dreyfus.

    Maurice Ravel (1875–1937): Pavane pour une infante défunte für Klavier.

  27. Historisches Ereignis
    1900

    Weltausstellung in Paris; Planung und Bau der Métro und Eröffnung der ersten Métro-Linie (zunächst 10 km der heutigen Linie 1 zwischen Porte Maillot und Porte de Vincennes).
    Gustave Charpentier (1860–1956) – 2. Februar: Uraufführung von Louise an der Opéra-Comique.
    Sigmund Freud (1856–1939): Die Traumdeutung.

  28. 1901

    Debussy schreibt als Kritiker für die Zeitschrift Revue Blanche, erfindet die Figur des Monsieur Croche antidilettante, mit dem er in seinen Artikeln fiktive musikästhetische Gespräche führt; auch 1903 und 1912–14 Essays und Musikkritiken für verschiedene Zeitschriften.

    Pelléas et Mélisande wird von deren Leiter Albert Carré für die Opéra- Comique angenommen, mit dem Debussy seit 1898 in Kontakt war; Debussy arbeitet den Klavierauszug um und orchestriert die Oper; Streit mit Maeterlinck um die Besetzung der weiblichen Hauptpartie.

    BN: Wikimedia Commons/ Bibliothèque nationale de France, département Musique, Est. Carré A. 001- Idno: ark:/12148/btv1b84161988

  29. Werksrelevantes Ereignis
    1902

    30. April: Pelléas et Mélisande wird an der Opéra-Comique uraufgeführt.

    Maeterlinck: Das Schauspiel Monna Vanna mit historischem Hintergrund leitet nach den märchenhaft-verrätselten Frühwerken eine neue Phase in seinem Schaffen ein.

    BN: Paul Nadar, 1902 -  Bibliothèque nationale de France, département Musique, Est.PérierJ.003- Idno: ark:/12148/btv1b8423482s

  30. Historisches Ereignis
    1902

    Weitere Uraufführungen: Gustav Mahler (1860–1911): 3. Symphonie auf dem 38. Tonkünstlerfest in Krefeld; Arnold Schönberg (1874–1951): Streichsextett Verklärte Nacht im Musikverein Wien.

  31. Werksrelevantes Ereignis
    1903

    Debussy: Estampes für Klavier.

    BN:  Bibliothèque nationale de France, département Musique, RES VM EST-3 (29 - Idno: ark:/12148/btv1b10023199f

  32. Historisches Ereignis
    1903

    Erster bemannter Flug der Brüder Wright mit einem Motorflugzeug.

  33. Werksrelevantes Ereignis
    1904

    Debussy verlässt seine Frau Lilly für Emma Bardac (1862–1934); Selbstmordversuch Lillys, woraufhin sich viele Freunde von Debussy abwenden; 1905 wird die Tochter Claude-Emma, genannt Chouchou, geboren; Scheidung von Lilly und Hochzeit mit Emma 1908; Couchou stirbt 1919 an Diphterie.
    Debussy: Images für Klavier, 1. Band.
    Sarah Bernhardt tritt im Schauspiel Pelléas et Mélisande in der Rolle des Pelléas u. a. am Broadway in New York auf; Mélisande ist Mrs. Patrick Campbell, die die Rolle schon 1895 in London gespielt und Faurés Bühnenmusik in Auftrag gegeben hatte.

    BN:  Bibliothèque nationale de France, département Musique, Est.DebussyCh.001 - Idno: ark:/12148/btv1b84170275

  34. Werksrelevantes Ereignis
    1905

    Debussy: La Mer, drei symphonische Skizzen für Orchester.
    Arnold Schönberg – 25. Januar: Uraufführung der Sinfonischen Dichtung Pelléas und Mélisande im Musikverein Wien; 1902/03 in Berlin geschrieben, ohne Debussys Oper zu kennen.
    Jean Sibelius (1865–1957) – 17. März: Uraufführung der Schauspielmusik zu Pelléas et Mélisande anlässlich einer Aufführung des Dramas in Helsinki; umgearbeitet zur Orchestersuite op. 46.

    BN: Wikimedia Commons/Eero Järnefelt, 1892 - Public domain 

  35. Historisches Ereignis
    1905

    Frankreich führt mit dem „Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat“ den Laizismus ein.

    Richard Strauss (1864–1949) – 9. Dezember: Uraufführung von Salome an der Semperoper Dresden.

  36. Historisches Ereignis
    1906

    Dreyfus-Affäre: endgültiger Freispruch und Rehabilitierung Dreyfus’.

  37. Werksrelevantes Ereignis
    1907

    Erste Aufführung der Oper Pelléas et Mélisande außerhalb Frankreichs: 9. Januar, Brüssel; erste Aufführung in Deutschland: Frankfurt, 19. April, in deutscher Übersetzung.

  38. Historisches Ereignis
    1907

    Paul Dukas (1865–1935) – 10. Mai: Uraufführung der Oper Ariane et Barbe-Bleue auf das gleichnamige Schauspiel von Maeterlinck an der Opéra-Comique; die weibliche Hauptpartie singt Georgette Leblanc, Maeterlincks Lebensgefährtin.

  39. Werksrelevantes Ereignis
    1908

    Debussy: Opernprojekt La Chute de la maison d’Usher nach Edgar Allan Poe, unvollendet; Children’s Corner für Klavier; Images für Klavier, 2. Band.

    Maeterlinck – 23. Oktober: Uraufführung von Der blaue Vogel am von Konstantin Stanislawski gegründeten und geleiteten Künstlertheater Moskau; mehrfach verfilmt (USA, Sowjetunion, Japan).

    BN: Wikimedia Commons/Karl Fischer, 1908 - public domain 

  40. Werksrelevantes Ereignis
    1910

    Debussy: Préludes für Klavier, 1. Band.

    BN: Bibliothèque nationale de France, département Musique, RES VM EST-3 (30) - Idno: ark:/12148/btv1b100232254

  41. Werksrelevantes Ereignis
    1911

    Debussy – 22. Mai: Uraufführung von Le Martyre de Saint Sébastien, Bühnenmusik zum Schauspiel von Gabriele d’Annunzio am Théâtre du Châtelet Paris.

    Maeterlinck erhält den Literatur-Nobelpreis „auf Grund seiner vielseitigen literarischen Wirksamkeit, besonders seiner dramatischen Schöpfungen, die sich durch Phantasiereichtum auszeichnen und durch einen poetischen Idealismus, der, mitunter in der verschleierten Form des Märchenspiels, tiefe Eingebung offenbart und auf geheimnisvolle Weise Gefühl und Ahnung des Lesers anredet“.

  42. Werksrelevantes Ereignis
    1913

    Debussy – 15. Mai: Uraufführung von Jeux, Ballett für die Ballets Russes von Sergej Djagilew am Théâtre des Champs-Elysées; Préludes für Klavier, 2. Band; Syrinx für Flöte solo.

    Igor Strawinsky (1882–1971): Ballett Le Sacre du printemps für die Ballets Russes am Théâtre des Champs-Elysées löst einen Skandal aus; Strawinsky schenkt Debussy einen Klavierauszug mit der Widmung „Meinem sehr lieben Freund zur Erinnerung an die Schlacht vom 29. Mai 1913“; kurz zuvor hatten beide in privatem Kreis Strawinskys Fassung für zwei Klaviere gespielt.

    BN: Vital Archive/Alamy Stock Photo 

  43. Historisches Ereignis
    1913

    Marcel Proust (1871–1922): Du côté de chez Swann, erster Band von À la recherche du temps perdu / Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

  44. Werksrelevantes Ereignis
    1915

    Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier; Sonate für Flöte, Viola und Harfe; Études für Klavier, 2 Bände; Debussy gibt Chopins Werke neu heraus, die aufgrund ihres deutschen Verlags in Frankreich im Krieg nicht mehr erhältlich sind.

    BN:  Bibliothèque nationale de France, département Musique, Est.DebussyCl.020C - Idno: ark:/12148/btv1b8417055g

  45. Werksrelevantes Ereignis
    1917

    Debussy: Sonate für Violine und Klavier.

  46. Werksrelevantes Ereignis
    1918

    25. März: Debussy stirbt nach langer Krankheit in Paris (Krebserkrankung seit 1909).

    BN: Lucien Dumser, d'après Othon Friesz, 1920 -  Bibliothèque nationale de France, département Musique, Est.DebussyCl.022 - Idno:  ark:/12148/btv1b84170579

  47. Werksrelevantes Ereignis
    1930

    Maeterlinck: La Vie des fourmis / Das Leben der Ameisen erscheint als letzte seiner naturkundlichen/naturphilosophischen Betrachtungen (u. a. auch 1901 Das Leben der Bienen, 1907 Die Intelligenz der Blumen, 1926 Das Leben der Termiten).

    BN: privat

  48. Werksrelevantes Ereignis
    1949

    6. Mai: Maeterlinck stirbt in Nizza.

    BN: Wikimedia Commons/Library of Congress - Prints and Photographs - George Grantham Bain Collection- Idno 2014710092 - LC-B2-5108-1

Das sagt die Presse

BR-Klassik

„Am meisten berührt Sabine Devieilhe als Mélisande: Das klingt leicht und mühelos, beseelt und natürlich."

Nachtkritik

„Das war ein Achtungserfolg. Das liegt an der großartigen Besetzung und an der Regie von Jetske Mijnssen."

Merkur.de

„Es ist die letzte Premiere der Staatsopern-Spielzeit, die zweite bei den Opernfestspielen, und es die beste der Saison."

Abendzeitung München

„Wie Gerhaher derlei Widersprüche ohne Netz und doppelten Boden ausspielt, verdient die maximale Bewunderung. Es ist großes Theater und höchste Gesangskunst, frei von jeder Manier und falscher Künstlichkeit."

Augsburger Allgemeine 

„Sabine Devieilhe ist eine ideale Mélisande mit ihrem weichen, glockenhellen Sopran, der zudem über die Palette verfügt, um glaubhaft zwischen Traurigkeit und Mädchenblüte zu oszillieren."