19.00 Uhr | Nationaltheater

PIQUE DAME

Pjotr I. Tschaikowski

Preise M , € 193 /168 /142 /117 /90 /64 /16 /14 Münchner Opernfestspiele

Oper

Oper
#BSOpiquedame

PIQUE DAME

Komponist Pjotr I. Tschaikowski. Libretto von Modest I. Tschaikowski nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander S. Puschkin.

Oper in drei Akten (1890)

empfohlen ab 16 Jahren

In russischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.. Neuproduktion.

Dauer ca. 3 Stunden 25 Minuten

1. Akt ca. 19.00 - 20.05 Uhr 2. Akt ca. 20.05 - 21.00 Uhr Pause ca. 21.00 - 21.35 Uhr 3. Akt ca. 21.35 - 22.25 Uhr

Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt. 
Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.

Während der Aufführung von Pique Dame wird es auf der Bühne mehrmals den Einsatz von Stroboskopen und einen Schuss geben.

Medienpartner

Hinter das Geheimnis kommen, den Code knacken, den Schlüssel besitzen: Was treibt uns dazu an, dem Sog des Unbekannten zu verfallen, zu vergessen, was wir ursprünglich fühlten und wer wir sind? Alexander Puschkin legte mit Pique Dame 1834 eine russische Variante des Schauerromans vor. Mit starrem Blick fixiert darin sein Protagonist Hermann das Fenster, hinter dem Lisa sitzt. Während er der Gräfin, deren Gesellschafterin sie ist, das Geheimnis der drei Karten zu entlocken sucht, verwechselt Lisa seine Besessenheit mit Liebe. Pjotr I. Tschaikowski gestaltet den Untergang des Paares in seiner Oper umso drastischer, als er zu Beginn der Handlung die Möglichkeit eines glücklichen Lebens aufscheinen und beide selbstgewählt den Pfad der Entfremdung und Selbstzerstörung in Wahnsinn und Tod gehen lässt. Wie in einem Film noir zieht es die Figuren in der Inszenierung von Benedict Andrews in ihre eigenen Abgründe.

Besetzung

  • Bayerisches Staatsorchester
  • Bayerischer Staatsopernchor
  • Kinderchor der Bayerischen Staatsoper

Zeittafel zu Pique Dame

  1. 1691-01-23
  2. 1703-01-23
  3. 1729-05-02
  4. 1763-01-23
  5. 1774-01-23
  6. 1796-11-17
  7. 1799-06-06
  8. 1820-01-23
  9. 1831-01-23
  10. 1833-01-23
  11. 1834-01-23
  12. 1837-02-10
  13. 1840-05-07
  14. 1866-01-23
    1866-01-23
  15. 1873-01-23
  16. 1875-10-25
  17. 1876-09-12
  18. 1877-02-20
  19. 1879-03-17
  20. 1881-12-04
  21. 1890-12-19
  22. 1891-01-23
  23. 1892-01-23
  24. 1893-10-25
  25. 1911-01-23
  26. 1918-03-03
  27. 1935-01-23
  28. 1940-01-23
  29. 1945-01-23
  30. 1956-01-23
  31. 1963-01-23
  32. 1968-01-23
  33. 1970-01-23
  34. 2015-01-23
  35. 2022-05-23
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  1. Historisches Ereignis
    1691

    Nicht verbürgtes Geburtsjahr des Grafen von Saint-Germain, des neben Casanova und Cagliostro berühmtesten Abenteurers des 18. Jahrhunderts (gestorben 1784 in Eckernförde).

    BN: Wikimedia Commons/ Stich von Nicolas Thomas, public domain

  2. Historisches Ereignis
    1703

    Zar Peter III. lässt die neue Hauptstadt Sankt Petersburg erbauen und wirbt dafür – vor allem deutsche – Fachleute an.

    BN: Library of Congress, Geography & Map Division, Washington DC, USA; ID g7064s.hl000005, public domain

  3. Historisches Ereignis
    1729

    Am 2. Mai wird Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren. Nachdem sie ihren Mann Pjotr III. hat entthronen lassen, wird sie zur Zarin Katharina II. Unter ihrer Herrschaft entwickelt sich St. Petersburg zur großen, westlich orientierten Metropole.

    BN: Gemälde von Vigilius Eriksen, Statens Museum for Kunst, public domain

  4. Historisches Ereignis
    1763

    22. Juli: Auf Anordnung Katharinas II. werden umfangreiche Gebiete Russlands besiedelt, durch Russen, aber auch durch viele eingewanderte Deutsche, hauptsächlich aus Südwest- und Süddeutschland. Es entstehen deutsche Kolonien in Russland.

    BN: public domain 

  5. Historisches Ereignis
    1774

    In Venedig gibt es 137 Spielcasinos. Adelige erscheinen dort oft maskiert.

    BN: Wikimedia Commons/Pietro Longhi: Il Ridotto, 1740s, Accademia Carrara, Bergamo, public domain 

  6. Historisches Ereignis
    1796

    17. November: Zarin Katharina – Beiname „die Große“ – stirbt in St. Petersburg.

    BN: Wikimedia Commons/Johann Baptist von Lampi the Elder, 1793, Hermitage Museum, St. Petersburg, public domain 

  7. Werksrelevantes Ereignis
    1799

    6. Juni: Alexander Sergejewitsch Puschkin, der spätere russische Nationaldichter, wird in Moskau in eine alte Adelsfamilie geboren.

    BN: Wikimedia Commons/Orest Adamowitsch Kiprenski: Porträt des Alexander Pushkin, 1827, Tretjakow-Galerie, Moskau 

  8. Werksrelevantes Ereignis
    1820

    Puschkin wird „wegen scharfer Epigramme“ (Kay Borowsky) zwar nicht nach Sibirien verbannt, muss aber St. Petersburg verlassen. Später wird er seiner antireligiösen Gesinnung wegen auf das Gut seiner Mutter verbannt. 1826 begnadigt ihn Zar Nikolaus I. Aus seinen Phantasievorstellungen eines russischen Großreichs hat Puschkin nie einen Hehl gemacht.

    BN: Wikimedia Commons/Selbstporträt 1821

  9. Werksrelevantes Ereignis
    1831

    Puschkin veröffentlicht seine an die Shakespeare’schen Königsdramen angelehnte Szenenfolge Boris Godunow. Die Zensur gibt das Stück erst 1866 zur Aufführung frei. 1874 wird Modest Mussorgskis Oper gleichen Titels uraufgeführt.

    BN: Wikimedia Commons/aus: Grove Dictionary of Music and Musicians, 1878, public domain 

  10. Werksrelevantes Ereignis
    1833

    Erstausgabe von Puschkins Versroman Eugen Onegin (entstanden 1823–1830). Damit begründet der Dichter die russische Nationalliteratur – auch durch den Gebrauch des Russischen als Literatursprache, das damit das Französische als Oberschichten-Idiom ablöst.

    BN: Wikimedia Commons/T3ru, CC0.1.0 - Universal Public Domain Dedication - //commons.wikimedia.org/wiki/File: Eugene_Onegin_book_edition.jpg

  11. Werksrelevantes Ereignis
    1834

    Veröffentlichung von Puschkins Novelle Pique Dame. Eine regelrechte „Pique-Dame-Manie“ setzt ein – Spieler:innen setzen auf die Drei, die Sieben und das As.

    BN: Wikimedia Commons/aus: Harper´s weekly, 1867, Seite 120, Lincoln Financial Foundation Collection, public domain

  12. Werksrelevantes Ereignis
    1837

    10. Februar: Puschkin stirbt in St. Petersburg an den Verletzungen, die er sich bei einem Duell mit seinem Schwager zugezogen hat. Es ist das 21. und letzte Duell des Dichters in insgesamt 18 Jahren.

    BN: Wikimedia Commons/Adrian Markowitsch Wolkow: Duell von Alexander Puschkin und Georges d´Anthès, 1869, A.Puschkin Memorial Museum,St. Petersburg, public domain 

  13. Werksrelevantes Ereignis
    1840

    7. Mai: Pjotr Iljitsch Tschaikowski wird in der Kleinstadt Wotkinsk in der Nähe von Kasan geboren. Sein Vater ist Bergbau-Ingenieur mit russischen und ukrainischen Wurzeln, seine Mutter hat z. T. französische Vorfahren.

    BN: Wikimedia Commons/aus: Modest Chaikovskii: The Life & Letters of Peter Illich Tchaikovsky, 1906, S. 14, public domain 

  14. Werksrelevantes Ereignis
    1866

    Umzug Tschaikowskis nach Moskau; Beginn seiner Lehrtätigkeit am Moskauer Konservatorium. Erste Kompositionen von ihm werden aufgeführt, u.a. die 1. Sinfonie (1866) und die Ouvertüre zu Romeo und Julia (1869).

    BN: Wikimedia Commons/Music 33: Early Portrait at Dartmouth College, public domain 

    Historisches Ereignis

    Fjodor Dostojewskis Roman Der Spieler erscheint. Darin schildert der Autor – durchaus autobiografisch – gescheiterte Existenzen, die im Kurort Roulettenburg ihrer Sucht frönen. Vorlage für die gleichnamige Oper Sergei Prokofjews (1917).

  15. Historisches Ereignis
    1873

    Zar Alexander II. hebt die Privilegien der innerrussischen Kolonien auf, ein Exodus nach Nord- und Südamerika setzt ein.

    BN: Library of Congress, Prints and Photographs Division, Washington DC, USA, Idno 2004676941

  16. Werksrelevantes Ereignis
    1875

    25. Oktober: Tschaikowskis 1. Klavierkonzert wird in Boston mit dem Widmungsträger Hans von Bülow als Solisten uraufgeführt.

    BN: Wikimedia Commons/aus: New Music Hall, Gleason´s Pictorial3, 1852, public domain 

  17. Werksrelevantes Ereignis
    1876

    12.–18. August: Tschaikowski wohnt der Uraufführung von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen bei den ersten Bayreuther Festspielen bei und langweilt sich nach eigenem Bekunden. Bizets Carmen, die er ebenfalls in diesem Jahr erstmals sieht, bezeichnet er hingegen als ideale Oper. Dezember: Beginn der jahrelangen Brieffreundschaft mit seiner Gönnerin Nadeschda von Meck. Es kommt nie zu einer persönlichen Begegnung.

    BN: Wikimedia Commons/aus: La musique comme vous ne l'avez jamais écoutée - Editions Gründ - p67, public domain 

  18. Werksrelevantes Ereignis
    1877

    20. Februar: Uraufführung des Balletts Schwanensee am Bolschoi-Theater in Moskau.
    6. Juli: Tschaikowski, wie sein Bruder Modest homosexuell, geht eine Vernunftehe ein, die kurz darauf desaströs endet.

    BN: Wikimedia Commons/Ivan Grigoryevich Dyagovchenko, 1877, public domain 

  19. Werksrelevantes Ereignis
    1879

    17. März: Die Oper Eugen Onegin wird von Studierenden des Moskauer Konservatoriums uraufgeführt und hat mäßigen Erfolg. Heute ist sie Tschaikowskis berühmtestes Bühnenwerk.

    BN: Wikimedia Commons/Knackstedt & Näther, Lichtdruckerei, Hamburg, public domain

  20. Werksrelevantes Ereignis
    1881

    4. Dezember: Uraufführung von Tschaikowskis Violinkonzert in Wien.

  21. Werksrelevantes Ereignis
    1890

    19. Dezember: Uraufführung der Oper Pique Dame am Mariinski-Theater in St. Petersburg.

    BN: Smith Archive/Alamy Stock Photo 

  22. Werksrelevantes Ereignis
    1891

    Konzertreise Tschaikowskis in die USA.

    BN: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington D.C. 20540 USA DIGITAL ID: (digital file from intermediary roll film) det 4a15883, public domain 

  23. Werksrelevantes Ereignis
    1892

    Seine letzte Oper Iolanta und das Ballett Der Nussknacker werden uraufgeführt. Tschaikowski zieht nach Klin im Weichbild von Moskau.

    BN: Smith Archive/Alamy Stock Photo 

  24. Werksrelevantes Ereignis
    1893

    25. Oktober: Tschaikowski stirbt in St. Petersburg, wohl infolge einer Choleraerkrankung. Die hartnäckige Legende vom Femegericht, das den Freitod erzwang, bleibt nach wie vor unbewiesen.

    BN: Wikimedia Commons/Daniel Hass, 2010 - public domain -//commons.wikimedia.org/wiki/File: Tchaikovskydeathmask.jpg

  25. Werksrelevantes Ereignis
    1911

    Der Musikwissenschaftler Hugo Riemann beschreibt Tschaikowsky in Klischees – einerseits ist von seiner „weichen, fast mädchenhaften Künstlernatur“ die Rede, andererseits bescheinigt er ihm aber auch die Eigenschaften eines „Stockrussen“ und „Halbbarbaren“, der „wie ein ungezügeltes Steppenross durchgeht“.

    BN: Wikimedia Commons/Benque & Kindermann, 1889, Universitätsbilbiothek Johann Christian Senckenberg (Frankfurt am Main), Portraitsammlung Friedrich Nicolas Manskopf, Sign: S36&F09674, public domain 

  26. Historisches Ereignis
    1918

    3. März: Frieden von Brest-Litowsk zwischen Deutschland und Russland. Repatriierungsklausel zugunsten der Russlanddeutschen.

    BN: National Archives and Records Administration- Idno 17391270, public domain

  27. Werksrelevantes Ereignis
    1935

    Klaus Manns Tschaikowski-Roman Symphonie Pathétique erscheint. Der russische Regisseur Wsewolod Meyerhold versucht in einer berühmt gewordenen Inszenierung der Pique Dame am Leningrader Maly-Theater, das Werk stärker an die Puschkin’sche Vorlage anzulehnen.

    BN: Wikimedia Commons/Jacques-urbanska + User:Esp2008, public domain

  28. Werksrelevantes Ereignis
    1940

    In den Walt-Disney-Zeichentrickfilm Fantasia mit Musikstücken berühmter Komponisten wird auch Musik von Tschaikowski integriert; zu Ausschnitten aus dem Nussknacker-Ballett sind u. a. tanzende Pilze und phosphoreszierende Feen zu sehen.

    BN: Picturial Press Ltd/Alamy Stock Photo

  29. Historisches Ereignis
    1945

    Mit Howard Hawks’ The Big Sleep entsteht eines der ersten Beispiele für den Film noir. Charakteristisch sind eine bestimmte Ästhetik (starke Schwarz-weiß-Kontraste, düsterer Look), bestimmte Themen (Kriminalität, vorwiegend im urbanen Raum) und bestimmte Charaktere (undurchschaubar, verschlagen, neurotisch). Auffallend sind die starken Frauenfiguren, die oft sexuell und ökonomisch unabhängig sind.

    BN: Allstar Picture Library Ltd/Alamy Stock Photo

  30. Historisches Ereignis
    1956

    Beginn der Rückkehr der Russlanddeutschen in die Bundesrepublik und die DDR, verstärkte Repatriierung im Zuge der Perestroika ab 1987 (diese Immigranten werden ab 1993 als Spätaussiedler bezeichnet), bis heute ca. 2,4 Mio. Menschen.

    BN: Roman Kraft/Unsplash

  31. Werksrelevantes Ereignis
    1963

    Insbesondere die deutsche Musikkritik tut sich noch immer schwer mit dem OEuvre Tschaikowskis, dessen Musik das Publikum liebt. „Wenn die Zurückgebliebenheit Tschaikowskis hinter Wagner sich zugleich als ihrer Zeit voraus erweist, weil sie Kulturindustrie war, noch ehe es deren eigentliche Konsumenten gab, dann ist ihr doch ein Versöhnliches beigesellt“, so das im Grunde vernichtende Urteil von Theodor W. Adorno.

    BN: privat

  32. Historisches Ereignis
    1968

    Die am Yukon River in der Nähe einer riesigen Tagebau-Zink-Blei-Mine gelegene Stadt Faro im Nordwesten Kanadas wird gegründet und nach dem Glücksspiel Pharao benannt. Kurze Zeit später zerstört ein verheerender Brand die Siedlung beinahe vollständig.

    BN: Wikipedia Commons/Histif - CC BY-SA 4.0 DEED - //commons.wikimedia.org/wiki/File: Airport_Terminal_at_Faro_Airport_Yukon.jpg

  33. Werksrelevantes Ereignis
    1970

    Verfilmung von Tschaikowskis Leben durch den britischen Regisseur Ken Russell mit Dornenvögel-Seriendarsteller Richard Chamberlain in der Rolle des Komponisten – ein Meilenstein in der Tschaikowski-Ikonographie, die in jenen Jahren deutlich Tschaikowskis sexuelle Orientierung betont.

    BN: United Archives GmbH/Alamy Stock Photo 

  34. Werksrelevantes Ereignis
    2015

    Im Zuge der medialen Feierlichkeiten anlässlich von Tschaikowskis 175. Geburtstag versucht der russische Präsident Wladimir Putin, den Status des Komponisten als weltweit anerkannte homosexuelle Kultfigur zu schwächen und ihn in den Mainstream einzugliedern.

    Die australische Historikerin Sheila Fitzpatrick veröffentlicht ihr Buch Stalins Mannschaft, in dem sie nachweist, dass der russische Diktator, dessen Herrschaft Millionen Menschen das Leben kostete, von einem loyalen Team unterstützt wurde – das erschreckend effizient mitregierte.

  35. Werksrelevantes Ereignis
    2022

    Im Mai wird der Film Tchaikovsky’s Wife des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikow bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt. Serebrennikow hatte in Russland unter mehrmonatigem Hausarrest gestanden und war trotz heftiger Proteste aus dem Ausland zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

    Ex-US-Präsident Trump bezeichnet den amtierenden russischen Präsidenten Wladimir Putin als „savvy“, was sowohl „klug“ als auch „gerissen“ bedeuten kann. Putin hatte im Gegenzug bei einer früheren Gelegenheit Trump als „brillant“, „outstanding“ und „talented“ beschrieben.