19.30 Uhr | Nationaltheater

SCHMETTERLING

Sol León, Paul Lightfoot

Ballett

Ballett
#BSBschmetterling

SCHMETTERLING

Choreographie Sol León, Paul Lightfoot. Musik Max Richter, Philip Glass.

Zweiteiliger Ballettabend (2005, 2010)

empfohlen ab 14 Jahren

Dauer ca. 2 Stunden

Silent Screen ca. 19.30 - 20.15 Uhr Pause ca. 20.15 - 20.45 Uhr Schmetterling ca. 20.45 - 21.30 Uhr

Informationen zum Saalplan 
In Schmetterling wird der Orchestergraben überbaut und als erweiterte Bühnenfläche genutzt. Deshalb ergeben sich im 3. Rang und Galerie , in den mittigen Plätze in Reihe 3 und 4, Sichteinschränkungen für ca. 70% des 2. Akts. Den Saalplan können Sie hier einsehen.  

Der zweiteilige Ballettabend Schmetterling vereint mit Silent Screen und Schmetterling zwei Choreographien von Sol León und Paul Lightfoot, die zu den prägenden Werken ihres Schaffens gehören. Die erfolgreiche künstlerische Arbeitsgemeinschaft der beiden Tanzschaffenden reicht ins Jahr 1989 zurück. Gemeinsam haben sie mehr als 60 Uraufführungen für das Nederlands Dans Theater (NDT) kreiert, dessen Hauschoreographen sie von 2002 bis 2020 waren.

Das Bayerische Staatsballett ist die erste Compagnie, die Silent Screen und Schmetterling außerhalb des NDT einstudiert. Beide Werke, die zum ersten Mal gemeinsam gezeigt werden, sind von der unverwechselbaren Tanzsprache von Sol León und Paul Lightfoot geprägt. Sie zeichnet sich durch technische Raffinesse und einen ausgeprägten Sinn für Theatralität aus. Allen Schritten, Gesten und Figuren liegt eine emotionale Haltung, ein erzählerischer Gehalt oder eine poetische Idee zugrunde. Dadurch entfaltet sich in beiden Balletten die menschliche Existenz als ein spezifischer Erfahrungsraum, der sich zwischen Lebenslust und Todesbewusstsein aufspannt.

Für die 2005 uraufgeführte Choreographie Silent Screen haben sich Sol León und Paul Lightfoot unter anderem von Stummfilmen inspirieren lassen, in denen es wie im Ballett um zwischenmenschliche, aber nicht verbale Verständigung geht. Ein Mann und eine Frau führen den tänzerischen Dialog an, der um die emotionalen Phasen einer Paarbeziehung kreist. In weiteren Szenen treten unterschiedliche Figuren auf, die in mehrdeutigen Bildern die Geschichte des Paars kommentieren oder spiegeln. Die Szenen folgen weniger einer kohärenten Geschichte, sondern einer Traumlogik und werden vom Ensemble zu Instrumentalwerken des amerikanischen Komponisten Philip Glass umgesetzt.

In der zweiten Hälfte des Ballettabends ist die titelgebende Choreographie Schmetterling aus dem Jahr 2010 zu sehen. Dieses Ballett wurde ebenfalls am NDT zur Uraufführung gebracht. Der Begriff „Schmetterling“ steht symbolhaft für Vergänglichkeit, Schönheit, Leben, Tod und Transformation. Das Werk nimmt seinen Ausgang in der Beziehung einer Mutter zu ihrem Sohn. Dieser ist mit ihrem Sterben konfrontiert. Dazu gesellt sich eine Gruppe weiterer Charaktere, die das menschliche Sein auf nachdenkliche, humorvolle und sarkastische Weise in den tänzerischen Bewegungen zum Ausdruck bringen. Die Musik, die in Schmetterling zum Einsatz kommt, stammt zum einen von Max Richter. Zum anderen ist eine Auswahl der 69 Love Songs der Indie-Rock-Band The Magnetic Fields zu hören. In diesen Songs erklingt das Absurde, Traurige, Sarkastische, Leidenschaftliche, Sehnsuchtsvolle und Menschliche einer Gefühlswelt, in der die Liebe in all ihren Schattierungen das energetische Zentrum bildet.

2023_03_21 Schmetterling KHP c) Wilfried Hösl 2023_03_21 Schmetterling KHP c) Nic MacKay

DOPPELMELODIE: Gespräche mit León/Lightfoot
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