16.15 Uhr | Freunde-Foyer

VORTRAG: Wunden: Martyrium der Liebe

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VORTRAG: Wunden: Martyrium der Liebe

Hinweis: Eintritt frei. Alle Veranstaltungen des Festspielschwerpunkts sind nur mit einem Ticket für die nachfolgende Vorstellung im Nationaltheater zugänglich. 

Die Geschichte der Kultur ist universell eine Geschichte der Leidenschaften, von Liebe und Hass, Aufbegehren und Resignation, Kampf und Untergang, die sich in schauerlicher Einfachheit wiederholt und uns besonders dann, wenn glückliche Auflösungen nicht möglich sind, bewegt. In der Geschichte der Oper kommt dabei dem Eros in all seinen Facetten die Hauptrolle zu. Seine Anziehungskraft gründet weniger auf dem Traum einer vom Hauch der Selbstlosigkeit umwehten romantischen Liebe, sondern auf der Faszination vom machtvollen Magnetismus, dem man sich auch unter widrigsten Umständen nicht entziehen kann. Sowohl Wagners als auch Puccinis Figuren handeln im Rahmen eines komplexen Seelendramas von innen heraus – und scheitern. Beide Komponisten, ob nun Inbegriff von Germania oder Italia, schreiben dazu Weltmusik.

Lydia Rea Hartl studierte Medizin, Psychologie und Musikwissenschaft in München und promovierte zur Dr. med. und Dr. phil. 1992 habilitierte sie im Fach Psychologie mit einer Schrift zum Leib-Seele-Problem und zur Geschichte des Körperverständnisses. Nach Forschungstätigkeiten am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und an der LMU München wurde sie 1994 Professorin für Wahrnehmungspsychologie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Daneben lehrte sie an der Universität Orléans. 2002 wurde sie als Honorarprofessorin an die LMU München berufen und erhielt im selben Jahr den Ehrendoktortitel der Universität Orléans. Von 2001 bis 2007 war sie Kulturreferentin der Stadt München. Sie forscht und publiziert vor allem zu Kulturwissenschaften, Multimedialität, Transkulturalität und Life Sciences.

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Vor ausgewählten Vorstellungen werden Expert:innen aus verschiedenen Gebieten neue Perspektiven auf die gezeigten Werke und das Musiktheater im Allgemeinen eröffnen.