VORTRAG: MARIA CALLAS, „TOSCA“ UND ZEITENWENDEN
Hinweis: Eintritt frei. Alle Veranstaltungen des Festspielschwerpunkts sind nur mit einem Ticket für die nachfolgende Vorstellung im Nationaltheater zugänglich.
Der Historiker und Judaist Marcus Pyka lehrt an der Franklin University Switzerland in Lugano. In seiner Forschung setzt er sich mit der Frage auseinander, wie europäische Gesellschaften Sinn stiften und vermitteln. In seinem Buch Heinrich Graetz – Jüdische Identität und Historiographie, befasst er sich mit der Konstruktion jüdischer Identität mittels Geschichtsschreibung im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf den Einsatz von narrativen Sinnstiftungsstrategien sowohl in Texten wie in visuellen Medien und wie diese Strategien in Kultur, Politik und Geschichtsschreibung benutzt und verschränkt werden – sei es für den Zusammenhalt von Stadtgesellschaften im Rahmen des modernen Nationalismus oder das moderne Verständnis der Idee „Europa“. Er unterrichtet Weltgeschichte und Weltreligionen, die Geschichte des Nationalismus, des Konzepts der Revolution sowie die Geschichte der Biografik. Daneben gehören auch Stadtgeschichte und -entwicklung sowie Musik und Theater zu seinen Forschungsinteressen. In seinem Vortrag setzt er sich mit Maria Callas auseinander, an die in Kornél Mundruczós Münchner Tosca-Inszenierung die Titelheldin der Oper Floria Tosca angelehnt ist. In Maria Callasʼ Leben und Karriere nimmt diese Puccini-Partie eine besondere Rolle ein.